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Bodensee-Wasser kommt aus dem Hahn ins Glas

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Besucher stehen Schlage für kostenlose Erfrischung: Der Zweckverband Wasserversorgung informiert im Treffpunkt Baden-Württemberg.

Von Simon Gajer
Viele Informationen rund ums Wasser: Der Zweckverband Bodenseewasserversorgung stellt seine Leistungen vor.
Foto: Dennis Mugler
Viele Informationen rund ums Wasser: Der Zweckverband Bodenseewasserversorgung stellt seine Leistungen vor. Foto: Dennis Mugler  Foto: Mugler, Dennis

Mit Kohlensäure oder ohne: Die Besucher stehen zurzeit Schlage am Eingang zum Treffpunkt Baden-Württemberg, um sich eine kostenlose Erfrischung zu besorgen. Die Bodensee-Wasserversorgung informiert dort über ihren Betrieb, der auch in der Region Tausende Menschen mit Trinkwasser versorgt. Und die Mitarbeiter schenken natürlich aus.

Besucher stehen Schlange

Das Getränk wollen sich an einem sonnigen Vormittag die Berufsschüler Leon Willy und Rouven Corthum nicht entgehen lassen. An der aufgebauten Theke besorgen sie sich ein Glas. "Weich, frisch und spritzig" - mit diesen Worten charakterisiert Leon Willy das Wasser. Für Zuhause kann er sich zwar einen Sprudler vorstellen, um Leitungswasser aufzupeppen - bislang hat er die Idee aber noch nicht umgesetzt.

Sein Kollege Rouven Corthum versetzt hingegen sein Leitungswasser mit Kohlensäure, um es zu genießen. Allerdings: Ganz so sprudelig, wie es in der Werbung stets gezeigt werde, sei es bei ihm nicht. Das Gerät, vermutet er, sei schon etwas älter. Der Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung beliefert im Land gut vier Millionen Menschen mit Trinkwasser aus dem Bodensee.

Informationen zum Leitungsnetz

Auf der Buga will das Unternehmen unter anderem darüber informieren, wie aus Seewasser Trinkwasser wird und wie es über ein 1700 Kilometer langes Leitungsnetz verteilt wird. Zu den wichtigsten Fragen der Besucher gehört dabei eine: Kontrolliere der Zweckverband die Qualität immer? Häufig hört Maria Quignon, die die Unternehmenskommunikation leitet, genau das. Sie beruhigt ihre Gesprächspartner: "Wir kontrollieren laufend."

Dabei schauen die Experten nicht nur beim Bodensee-Wasser nach den Werten, erklärt Maria Quignon das Verfahren. Zwar werde auch dieses sogenannte Rohwasser untersucht, allerdings prüfe man viele Werte auch im Leitungsnetz und noch einmal vor den sogenannten Übergangsstellen in die Ortsnetze. Ab diesem Punkt, erklärt sie, stünden dann die örtlichen Versorger in der Verantwortung, dass die Qualität stimmt.

Darum geht es dem Zweckverband

Der Zweckverband nutzt die Buga in Heilbronn, um einerseits über seine Leistungen aufzuklären. Andererseits wirbt er für ein natürliches Produkt, das jeder nach Hause geliefert bekomme, ohne groß darüber nachzudenken. Trotz der guten Qualität griffen viele noch zum Wasser aus der Flasche. "Für Leitungswasser wird nicht geworben", blickt Maria Quignon auf das professionelle Marketing der Mineralbrunnen. "Trinkwasser gehört zur Daseinsversorgung."

Mehr zum Thema: Wasserdurst in der Region wird größer

So sieht es mit der Ökobilanz aus

Im Treffpunkt Baden-Württemberg können Besucher an einem Trinkwasser-Quiz teilnehmen. Der Zweckverband verteilt Broschüren für die Erwachsenen und Faltblätter für die Kinder, und er informiert mit Stellwänden über das Getränk aus dem Wasserhahn. Vor allem ein Plakat liegt Maria Quignon sehr am Herzen: Auf dem geht es um die Nachhaltigkeit. Darauf wird auf die "Beste Ökobilanz für Trinkwasser" hingewiesen. "In Flaschen abgefülltes Wasser belastet die Umwelt vor allem durch die Herstellung der Flaschen, den Transport und die Reinigung beziehungsweise das Recyceln der Flaschen." Eine Studie aus der Schweiz, so der Wasserversorger vom Bodensee, stufe Leitungswasser als 1000 Mal umweltfreundlicher ein. Selbst regionales Flaschenwasser schneide 100 Mal schlechter als Trinkwasser ab.

Sylvie Kostic, die den Treffpunkt Baden-Württemberg leitet, trinkt selbst gern Leitungswasser. Der Zweckverband ist auch bei Landesgartenschauen präsent, sofern er in die Ausrichterstädte sein Wasser liefert. Die Erfahrungen zeigen, dass die Besucher diesen Stand immer ansteuern. "Er ist ein Publikumsmagnet", freut sich Sylvie Kostic. Ihre Vermutung: "Es ist ein interessantes Produkt, das jeder nutzt."

 

 

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