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Verbesserter Brandschutz und neue Räume

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Bis 2020 fließen rund zwei Millionen Euro in Sanierung und Umbau der Johannes-Häußler-Schule

Von unserer Redakteurin Julia Neuert
Ab Juli 2017 soll jedes Jahr ein Stockwerk der Johannes-Häußler-Schule umgebaut werden, die Hauptarbeiten finden in den Sommerferien statt.Foto: Archiv
Ab Juli 2017 soll jedes Jahr ein Stockwerk der Johannes-Häußler-Schule umgebaut werden, die Hauptarbeiten finden in den Sommerferien statt.Foto: Archiv

Wenn es um den Brandschutz geht, sind die Maßnahmen an der Johannes-Häußler-Schule (JHS) überfällig. Das machte Patrick Rickenbrot, Leiter des Hochbauamts, deutlich: "Die JHS war in den vergangenen Jahren in Neckarsulm keine sichere Bank. Inzwischen gibt es einige größere Anstände, die wir jetzt angehen müssen." In seiner Sitzung am Donnerstag hat der Neckarsulmer Gemeinderat das Sanierungskonzept nun einstimmig beschlossen.

Bis 2020 soll pro Jahr ein Stockwerk der Grund- und Werkrealschule umgebaut werden. Insgesamt fließen rund zwei Millionen Euro in die Modernisierung. Zuletzt wurden in der Einrichtung nur noch Mängel behoben, sagte Rickenbrot. So fehle beispielsweise ein zweiter Rettungsweg. Eingebaut werden soll nun unter anderem eine Brandmeldeanlage. Gleichzeitig mit den notwendigen Brandschutzmaßnahmen wird umgebaut. "Es soll im Wesentlichen mehr Licht in den Innenraum kommen", erklärte der Leiter des Hochbauamts. Der innere Flurbereich wird verkleinert für zusätzliche Kursräume. "Da hat die Häußler-Schule ein echtes Defizit." Umgebaut wird im laufenden Betrieb, die Hauptarbeiten werden in den Sommerferien durchgeführt. Der erste Abschnitt, der 495 000 Euro kostet und im Haushalt 2017 geplant ist, startet im Juli.

Trend Auf steigende Schülerzahlen wies CDU-Stadträtin Theresia Berthold hin: "Das ist ein Trend seit drei Jahren." Dies sei längst nicht bei allen Werkrealschulen der Fall und nicht dadurch zu erklären, dass die JHS inzwischen drei Werkreal- sowie drei Grundschulklassen habe, in denen Flüchtlingskinder sprachlich gefördert werden. "Es liegt an der nachhaltigen und hochwertigen Arbeit, die dort geleistet wird", sagte Berthold.

Die Verbindung von pädagogischem Konzept und den zusätzlichen Räumen begrüßte Horst Strümann (Grüne). Stadtrat Torsten Rönisch (SPD) betonte die Notwendigkeit eines schlüssigen Brandschutzkonzeptes. "Die Rahmenbedingungen müssen stimmen für pädagogisches Konzept und Integrationsarbeit. Die Schule wird profitieren."

Nicht sparen CDU-Stadtrat Hans Kriegs nannte den Mängelbericht zum Brandschutz an der JHS erschreckend, fügte aber hinzu, dass in 30 Jahren möglicherweise gar keine so hohen Standards mehr erfüllt werden müssen. Dem widersprach Oberbürgermeister Steffen Hertwig: "Brandschutz ist ein kritisches Thema, das man aber nicht hinterfragen oder eine Spardiskussion darüber führen sollte." Dem pflichtete SPD-Rat Rönisch bei, der der Freiwilligen Feuerwehr Neckarsulm angehört: "Der abwehrende Brandschutz ist schon jetzt gut. Der vorbeugende muss noch besser werden." Es gebe dazu schließlich auch eine gesetzliche Grundlage, und auch in 30 Jahren dürfen man beim Brandschutz nicht nachlassen.

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