Mit der Förderung aus dem Innovationsprogramm Pflege werden in Baden-Württemberg insgesamt 80 Plätze in der Tages-, Nacht-, und Kurzzeitpflege geschaffen, denn 85 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt. Die Weiterentwicklung dieser Plätze bildet im Förderjahr 2025 den Schwerpunkt. Insgesamt fließen zwei Millionen Euro in Einrichtungen etwa in Raststatt, Esslingen oder Ludwigsburg, davon gehen 1,15 Millionen Euro nach Heilbronn. amo
Zuschüsse fließen in zwei Neubauten
Land fördert Tages- und Kurzzeitpflegeplätze der Diakoniestation West und der Drautz-Stiftung mit 1,15 Millionen Euro

Die Zahl der Pflegebedürftigen im Land wächst. Derzeit benötigen 600 000 Menschen in Baden-Württemberg Pflege, Tendenz steigend. Das entspricht in etwa der Einwohnerzahl Stuttgarts. Bei 65 Prozent kümmern sich ausschließlich Angehörige um ihr Familienmitglied, denn möglichst lange zu Hause zu wohnen, das wünschen sich viele Menschen.Weil das Land Baden-Württemberg Angehörige unterstützen will, hat es das Innovationsprogramm Pflege aufgelegt. 1,15 Millionen Förderung fließen nun nach Heilbronn. „Wir wollen pflegende Angehörige und ihr Umfeld entlasten. Menschen mit Betreuungsbedarf sollen möglichst lange zu Hause versorgt werden können“, hatte Baden-Württembergs Sozialminister Manfred Lucha bei der Vorstellung des Programms in Stuttgart gesagt.Konkret bekommt die Diakoniestation Heilbronn-West 400 000 Euro für 20 Plätze in der Tagespflege, die Richard-Drautz-Stiftung Heilbronn erhält 750 000 Euro für 15 Kurzzeitpflegeplätze.Neubau Michael Brand, Geschäftsführer der Diakoniestation Heilbronn-West, freut sich. „Wir werden einen Neubau mit Tiefgarage in der Ludwigsburgerstraße 125 errichten, dort, wo sich derzeit das Petrus Gemeindehaus befindet.“
Die Zahl der ambulant betreuten Menschen ist enorm gestiegen
Der Abriss ist für das erste Quartal 2026 geplant, „wir gehen davon aus, dass alles im ersten Quartal 2028 fertig wird“. Vorgesehen sind Räume für Tagespflege und ambulanten Pflegedienst. Im darunter liegenden Stockwerk werden Kindergartenkinder betreut. „In der Ludwigsburgerstraße 93 reicht uns der Platz nicht mehr. Der Neubau ist zwingend erforderlich.“ Die Tagespflege, die die Diakoniestation Heilbronn West neu etabliert, sieht Brand als „Entlastungsangebot für Bestandskunden“. Pro Platz gibt es 20 000 Euro Förderung. Die Menschen könnten etwa etwa ein, zwei Tage die Woche kommen oder täglich bis 16.30 Uhr. „Der Bedarf ist da, und es gibt noch Luft nach oben.“ In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der zu Betreuenden enorm. „Seit 2001 hat sich die Zahl der Menschen, die unser ambulanter Pflegedienst versorgt, mehr als verdreifacht.“ 570 Patienten besucht sein Team täglich, zum Teil mehrfach.Eine Kur oder Urlaub zu machen, das geht für pflegende Angehörige nur, weil es Kurzzeitpflegeplätze gibt. 15 entstehen bei der Richard-Drautz-Stiftung, gefördert mit je 50 000 Euro. Geschäftsführer Peter Haunß freut sich auf einen Neubau, denn der Komplex auf der Schanz entspricht nicht mehr aktuellen Anforderungen, ein Bestandsgebäude wird abgerissen. Den Neubau, der 2028 bezogen werden soll, erstellt das Architekturbüro Mattes Riglewski Wahl. Die 15 Kurzzeitpflegeplätze entstehen in der Stettener Straße 6, insgesamt bietet das Haus dann Platz für 105 Bewohner.

Urlaub machen geht für pflegende Angehörige nur dank Kurzzeitpflegeplätzen
Eine Kur oder Urlaub zu machen, das geht für pflegende Angehörige nur, weil es Kurzzeitpflegeplätze gibt. 15 entstehen bei der Richard-Drautz-Stiftung, gefördert mit je 50 000 Euro. Geschäftsführer Peter Haunß freut sich auf einen Neubau, denn der Komplex auf der Schanz entspricht nicht mehr aktuellen Anforderungen, ein Bestandsgebäude wird abgerissen. Den Neubau, der 2028 bezogen werden soll, erstellt das Architekturbüro Mattes Riglewski Wahl. Die 15 Kurzzeitpflegeplätze entstehen in der Stettener Straße 6, insgesamt bietet das Haus dann Platz für 105 Bewohner.

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