Wilder Wettermix: Schnee, Sturm und Glatteis-Gefahr drohen im Raum Heilbronn
Das Wetter fährt Achterbahn – und sorgt am Mittwoch erneut für einen kurzen Wintereinbruch im Raum Heilbronn. Doch ist das nur ein Vorgeschmack auf das Wochenende?
Das Wetter fährt im neuen Jahr Achterbahn. Während der Januar zunächst frostig und klar startete, zeigte sich die Region Heilbronn kurz darauf von seiner milden Seite. Zwischen Schnee, Sturm, Regen und Sonnenschein war in den vergangenen Tagen nahezu alles dabei. Und das soll auch in den nächsten Tagen so weitergehen, erklärt Thomas Schuster, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD) gegenüber der Heilbronner Stimme.
Kurzer Wintereinbruch am Mittwoch: Schnee auch in Heilbronn möglich
Zwischen zwei schnell ziehende Tiefs kommt es immer wieder zum Wechsel von frostig kalter Luft aus den polaren Regionen und wärmerer Luft aus dem Süden, erklärt Schuster. Während sich der Wochenstart beinah schon frühlingshaft mild, mit einigem Sonnenschein, aber auch Regenschauern zeigte, folgt zur Wochenmitte erneut ein kleines Winter-Intermezzo, wie bereits in der vergangenen Woche:
Das kleine Tiefdruckgebiet, das die kalte Luft aus den nördlicheren Regionen anzapft, „kann sogar für Schneefall in Heilbronn sorgen“, erklärt Schuster weiter. Besonders am Mittwochvormittag können daher in der Region einige Flocken fallen. „Ein bis zwei Zentimeter Neuschnee sind dann auch im Flachland möglich“. Die Schneefallgrenze sinkt auf etwa 300 Meter, so der Meteorologe.
Riskante Wetterlage ab Freitag: Glatteis-Gefahr durch überfrierende Nässe in Heilbronn
Bis zum Mittag verwandle sich der Niederschlag dann aber wieder in Regen – die Temperaturen steigen. „Rückseitig der Kaltfront wird es wieder wärmer“ – laut Schuster sind schon am Donnerstag Temperaturwerte im zweistelligen Bereich in der Region Heilbronn möglich. Selbst nachts sollen die Temperaturen dann bei drei bis vier Grad Celsius liegen, weshalb der DWD aktuell nicht mit einer gefährlichen Glatteis-Phase in der Mitte der Woche rechnet.
Das sieht jedoch mit Blick auf das Wochenende ganz anders aus. Denn schon ab Freitag schlägt die Wetterlage erneut um. Ab Freitag wird es „klirrend kalt“, wie Wetterexperte Schuster erklärt. Und noch dazu gefährlich. Denn durch die Tauphase und den Regen könnte es besonders am Freitagmorgen zu überfrierender Nässe kommen. Schuster rechnet damit, dass in Baden-Württemberg und im Raum Heilbronn erneut amtliche Warnungen vor markanter Glätte ausgesprochen werden.
Wetter fährt Achterbahn: Klirrende Kälte am Wochenende in Heilbronn erwartet
Besonders nachts soll das Thermometer dann wieder auf weit unter null Grad fallen. Bis zu minus sieben Grad sind in den Nächten am Wochenende möglich.
- Mittwoch: Höchstwerte bei 3 bis 4 Grad Celsius, am Vormittag Schneefälle möglich
- Donnerstag: Höchstwerte von 8 bis 10 Grad, in der Nacht auf Freitag fallen die Temperaturen auf bis zu –4 Grad Celsius
- Freitag bis Sonntag: Höchstwerte bei 1 bis 2 Grad Celsius, nächtliche Tiefstwerte bei bis zu –7 Grad Celsius
Die klirrende Kälte bringt jedoch auch trockene Luft nach Baden-Württemberg. Am Wochenende soll den Vorhersagen zufolge kaum oder sogar gar kein Niederschlag fallen – und somit wohl auch kein weiterer Schnee. Aus diesem Grund könne die Glättegefahr bis Montag zwar leicht abnehmen, Vorsicht sei aber dennoch auf den Straßen geboten. Gerade in Senkungen und Kurven könnte die Staunässe weiterhin für eine spiegelglatte Fahrbahn sorgen.
Wind frischt wieder auf: Kaltfront bringt auch Sturm nach Baden-Württemberg
Neben dem wilden Temperaturmix hat das Wetter in den kommenden Tagen auch noch ein wenig Wind im Gepäck. Wirklich stürmisch soll es in der Region Heilbronn zwar nicht werden, am Donnerstag sollen jedoch noch einmal Windgeschwindigkeiten von bis zu 50 km/h möglich sein. Im südlicheren Bergland, also rund um den Feldberg, könnte es jedoch erneut stürmischer zugehen, wie Schuster verrät.
Zum Wochenende hingegen soll sich der Wind allerdings wieder beruhigen – dadurch könnte sich auch der Nebel wieder besser am Boden sammeln und halten.