Maximal 4500 Eintrittskarten werden pro Tag verkauft, 5000 ließe das Landratsamt zu. Der Veranstalter will den Charme des Festplatzes erhalten. Ein Drittel des Budgets bestreitet der Verein Wein am See durch den Eintritt, ein Drittel durch die Standgebühren, den Rest schießen Sponsoren zu. „Die Firmen sind sehr willig, und das tut uns gut“, ist Vorsitzender Dirk Mosthaf froh. Koordination, Genehmigungen, Marketing – der Großteil der Organisation leistet der Verein Tourismus im Weinsberger Tal. Beim Aufbau unterstützt wieder der Baubetriebshof des Breitenauer Sees. Die Shuttle-Bus-Fahrpläne sind einsehbar auf www.weinamsee.net.
Was Ende April bei Wein am See am Breitenauer See geboten ist
Neben der Rundfahrt durch die Weinberge mit dem Löwen-Express kann erstmals auch ein Wein-Walk auf dem Festgelände am Breitenauer See gebucht werden. 16 Weingüter schenken 150 edle Tropfen aus. Das Angebot an Street-Food ist abwechslungsreich.
Die Plakate und Banner hängen längst für „Wein am See“ vom 25. bis 27. April. Rund 2000 Eintrittskarten wurden im Vorverkauf schon geordert. „Das ist ganz gut so weit“, sagt Wolfram Stegmaier, Vize-Vorsitzender des veranstaltenden Vereins. „Die Leute kaufen in der letzten Woche, das ist allgemein bei Veranstaltungen so“, weiß Michael Wieland, der ebenfalls zum Orga-Team gehört. Das von der Fläche her eher kleine, aber feine Weinfest am Breitenauer See wartet mit Neuerungen auf. Neben der Rundfahrt durch die Weinberge mit Weinverkostung im Löwen-Express können Besucher bei der fünften Auflage auch einen Wein-Walk entlang der Stände buchen.
„Wir können reagieren, aber es wird gut“, ist Wein-am-See-Vorsitzender Dirk Mosthaf zuversichtlich, dass das Wetter diesmal passt. 2024 prasselte bei Kälte Dauerregen auf die Sonnenschirme, 400 Besucher verloren sich am Freitagabend auf der schlammigen Wiese. Mosthaf spricht von Woodstock-Atmosphäre. Zumindest der Samstagnachmittag und der Sonntag entschädigten für das widrige Wetter zum Auftakt. Der Stimmung tat das keinen Abbruch, wie das Orga-Team erzählt.
Wein am See: Besucher kommen in die Region Heilbronn
Die damals kurzfristig georderten Zelte mit rund 1000 trockenen Plätzen stehen auch diesmal wieder bereit. Natürlich beeinflusse das Wetter maßgeblich den Besuch, gibt Mosthaf zu. Aber inzwischen könne Wein am See auf eine Kernkundschaft bauen – von jungen Erwachsenen bis Senioren.
„Die Hotellerie ist komplett ausgebucht“, erzählt der Geschäftsführer der Winzer vom Weinsberger Tal. Die Anziehungskraft des Festes mit der besonderen Atmosphäre am See, eingebettet in die aufblühende Weinlandschaft, reicht weit über die Region hinaus. Auch Gäste aus dem Ausland kommen. Der Campingpark sei voll belegt, berichtet Michael Wieland von Little Pinguine, der zu den Gastro-Anbietern gehört.
Wein am See: Direkter Kontakt zu den Erzeugern
Zwar gibt es Pauschal-Pakete mit Übernachtung, Weinprobe in einem Weinbaubetrieb, Löwen-Express-Fahrt oder Führung auf der Weibertreu, die Gäste stellten sich aber ihr Angebot selbst zusammen, beobachtet Stegmaier, der Geschäftsführer des Vereins Tourismus im Weinsberger Tal ist.
„Das ist eine tolle Ergänzung zum Weinfest“, beschreibt er den Löwen-Express. Für das beliebte Angebot sind nur noch am Sonntag Restplätze zu ergattern. Auch der neu Wein-Walk weckt Interesse. Mit Weinerlebnis-Führerin Miriam Dausus geht es von Stand zu Stand, sie hat Informationen im Gepäck, die Erzeuger reichen gefüllte Probiergläser. Das ermögliche den direkten Kontakt zu den Erzeugern, sagt Mosthaf und erhofft sich davon, dass Besucher bei den Produzenten den Kofferraum mit Weinkartons füllen.
150 Weine am Breitenauer See: Zwei Weingüter pro Stand bei Wein am See
16 Weinbaubetriebe und Genossenschaften schenken rund 150 verschiedene Weine und Sekte aus. Die Doppelstände hätten sich bewährt, sagt Mosthaf. „Dann braucht man weniger Personal“, meint Stegmaier, der darauf hinweist, dass für 16 Einzelstände auch kein Platz sei. Den Wein voranzubringen, dazu müssten alle mithelfen, sagt Rainer Weber, Geschäftsführer der Genossenschaftskellerei Heilbronn. „Wir müssen unsere Region gemeinsam vermarkten“, betont Mosthaf. Der Weinmarkt sei am Schrumpfen, deshalb seien solche Feste wichtig.

Die Gastro-Stände rahmen die Wein-Holzhütten ein. Das Street-Food-Angebot ist variantenreich und kreativ von salzig bis süß. Erstmals steht auch Fisch auf der Speisekarte. Kinder können sich auf dem Spielplatz und den Wiesen vergnügen, Spielgeräte können ausgeliehen werden, und am Sonntagnachmittag bauen die Naturparkführer einen Spieleparcours auf. Erstmals werden Kinderschminken und Glitzer-Tattoos angeboten.
Wein am See: Höhere Eintrittspreise durch gestiegene Kosten
Der Eintrittspreis ist von 2,50 auf 4,95 Euro online angewachsen (4,50 Euro bei den Weingütern) – bis auf Fahrgäste aus dem Schozachtal ist der Shuttle-Bus inklusive. Der Grund sind gestiegene Kosten: Strom- und Wasser müssen gelegt werden, die Security ist teurer geworden, das Landratsamt verlangt zum Schutz von Flora und Fauna 1,8 Kilometer Einzäunung.