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Wahl in Heilbronn
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Württemberg hat eine neue Weinkönigin und erstmals auch einen Weinprinzen

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Das Amt war bisher Frauen vorbehalten. Am Donnerstagabend griff in der Heilbronner Harmonie erstmals seit 1950 ein Mann nach der Krone der Württemberger Weinhoheit. Doch gewonnen hat wieder eine Frau.


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Selten zuvor sorgte die Wahl zu einer neuen Württemberger Weinhoheit für soviel Aufmerksamkeit, wie am Donnerstagabend in der Heilbronner Harmonie.  Denn erstmals seit 1950 trat neben vier Kandidatinnen auch ein Mann an. Er hatte sich von Weinkönigen und Weinprinzen in anderen deutschen Weinbauregionen inspirieren lassen und nach viel Zuspruch beim Heilbronner Weindorf, wo er in einem Stand Wein ausschenkte, den Hut in den Ring geworfen: Moritz Ocker aus Ilsfeld.

Am Ende reichte es nicht ganz, aber immerhin darf er nun ein Jahr lang den Titel Weinprinz tragen. Mit seiner eigens von Goldschmiedin Cathrin Seybold aus Lauffen gestalteten Amtskette zeigte sich Ocker gegenüber Stimme.de am Ende  "hoch zufrieden".


Wahl in Heilbronn: Die neue Württemberger Weinkönigin wohnt in Lauffen am Neckar

Kurz nach 22 Uhr stand es fest: Die neue Württemberger Weinkönigin heißt Kim Weißflog. Die 20-jährige aus Lauffen gab aus Sicht einer 20-köpfigen Jury insgesamt die beste Figur ab. Die gebürtige Öhringerin begann nach dem Abitur ein Studium der Bildungswissenschaften und freut sich nach eigenen Angaben nun, den Württemberger Wein möglichst vielen Menschen in nah und fern näher zu bringen. Durch ihren Lebensgefährten Nick Ising und die Arbeit in seinem Familienweingut Hetzel in Ilsfeld - Wengerter-Urgestein Roland Hetzel ist sein Opa - habe Königin Kim I. die Liebe zum Wein entwickelt und möchte sie nun als Weinkönigin „gerne weitertragen“.

Neben der Württemberger Weinprinzessin gibt es erstmals auch einen Prinz

Für Moritz Ocker aus Ilsfeld reichte es am Ende nicht ganz, aber immerhin darf er nun ein Jahr lang den Titel Weinprinz tragen.  Der 28-Jährige befindet sich „in den Endzügen seines Lehramtsstudiums“ und hat zuvor Werkzeugmechaniker gelernt. Über Freunde sei er „von der Faszination Wein ergriffen“ worden und leitet seit Jahren das Servicepersonal im Ilsfelder Weingut Golter, wo er auch Veranstaltungen verantwortlich betreut. Ocker ist gleichermaßen von Anbau und Sensorik fasziniert, weshalb er Württemberger Weine „gerne repräsentieren" und für mehr Wertschätzung werben möchte.

Ihm als Weinprinzessin zur Seite steht Ines Pfeiffer (29) aus Korntal-Münchingen. Sie ist verantwortlich für Social Media und Online-Marketing der genossenschaftlichen  Werbegemeinschaft „Echt Württemberger Weinmacher“. Ihre Leidenschaft für Wein wurde in der Familie geweckt und wuchs durch die Begegnung mit Winzern. Für die anerkannte Beraterin für Deutschen Wein sei „Wein einfach einmalig“ und die Rolle als Weinhoheit mehr als ein symbolisches Amt. 

Knapp an einem Krönchen vorbei griffen Janina Hötzer (25) aus Ilsfeld und Lisa Schmid (22) aus Besigheim.

Unterhaltsame Wahlshow in der Heilbronner Harmonie

Das Wahlprozedere vom Donnerstag erstreckte sich insgesamt  über sieben Stunden. Es war zweigeteilt. Nachmittags stellten sich die Kandidaten intern den überwiegend fachlichen Fragen einer 20-köpfigen Jury aus Weinwirtschaft, Politik, Medien und Tourismus. Am Abend  war dann in der Heilbronner Harmonie vor 400 Besuchern eine öffentliche Wahlgala angesagt, die Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer kurzweilig und unterhaltsam moderierte. Natürlich gab es auch verschiedene Heilbronner Weine und ein passendes Vesper.

Nach dem Abschiedsreigen der bisherigen Regentinnen, Weinkönigin Larissa Salcher und den beiden Weinprinzessinnen Jule Mayr und Vivien Jesse, standen schließlich die vier Kandidatinnen und der eine Kandidat im Mittelpunkt. In der unterhaltsamen Spiel- und Quizshow galt es, auf der Bühne insgesamt eine gute Figur abzugeben. Informative Kandidaten-Kurzporträts des Stimme-Filmteams kamen ebenso gut an wie Leif Jensen mit seiner Band Technical Rider von der Popakademie Baden-Württemberg. Je später der Abend, desto lauter war die Unterstützung der jeweiligen Fangemeinden. 

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