Von Büffel-Burger bis Samosas: Streetfood-Festival in Heilbronn gestartet
Bis Sonntag findet auf dem Wertwiesenpark ein Streetfood-Festival statt. Bei bestem Wetter lockt das Event zahlreiche Besucher an.
Der Duft von gebackenen Kochbananen, Burgern aus Büffelfleisch, Waffeln am Stiel, vietnamesischen Sandwiches und Samosas und indischen Teigtaschen zieht über das Veranstaltungsgelände des Streetfood-Festivals im Heilbronner Wertwiesenpark. Wer einen Parkplatz rund um die Neckarhalde ergattert hat, kann sich glücklich schätzen, denn weil zeitgleich im Freibad die Saison beginnt, stauen sich vor den Toren der Veranstaltung die Autos.
Drinnen geht es etwas gemächlicher zu, trotzdem ist Leonie Jegglin, Projektleiterin der Veranstaltung, die Hamann and friends, schon am frühen Mittag ganz zufrieden. „Unser Festival steht und fällt mit dem Wetter“, sagt die 24-Jährige. Und das könnte besser nicht sein. 29 Stände gibt es, viele Neuerungen sind dabei, und ein DJ sorgt für Musik.
Streetfood-Festival in Heilbronn: Hüpfburg und Trampolin warten auf kleine Besucher
Auf der Wiese warten Hüpfburg, Trampolin und ein Stand mit Henna-Bemalung auf kleine Besucher. Unter anderem ist es dieses Angebot, das Leonie Jegglin als Argument anführt, wenn sich potentielle Besucher fragen, warum das Festival vier Euro Eintritt kostet. Gleichzeitig trumpft es mit Speisen auf, die Streetfood-Liebhaber nicht so einfach finden.
Zwar sind die Zeiten der Insekten-Snacks vorbei. Dafür gibt es Cocktails in der Tüte. Raclette mit Käsespätzle, portugiesische Spezialitäten und italienische Piadina, aber eben auch dieses Jahr zum ersten Mal: traditionelles Fufu. Eine Spezialität unter anderem aus Kamerun.
Hiacinthe Okala hat in seinem Truck den stärkehaltigen Brei aus Maniok oder Yams im Angebot. Auch die Beignets, Fettgebackenes aus Hefeteig mit Bohnen in Tomatensoße, kommen bei den Besuchern an. „Bisschen scharf?“ fragt der Mann, der ein afrikanisches Restaurant in Kornwestheim aufmachen möchte, jedes Mal freundlich. Denn er weiß, deutsche Gaumen vertragen sich nicht automatisch mit afrikanischen Würzgewohnheiten.
Streetfood-Festival in Heilbronn: Organisator Stefan Hamann findet versöhnliche Worte
Dass das 14. Streetfood-Festival in Heilbronn nun abermals im Wertwiesenpark und nicht wie von ihm eigentlich gewünscht am Neckar stattfindet, dafür findet Organisator Stefan Hamann nun versöhnliche Worte. „Wir sind nicht unglücklich mit dem Standort, auch wenn wir gern gewechselt hätten“, sagt er. „Zum Bollwerksplatz, unter Einbindung des Grünstreifens am Soleo und der Neckarbühne. Wir würden gern am Aufbruch Innenstadt mitwirken. Wir würden da gut reinpassen.“ Diesmal hat es nicht geklappt, doch er hofft auf eine neue Chance, wenn er im Herbst mit der Planung für kommende Jahr beginnt. „Vielleicht haben wir einen Stein ins Rollen gebracht.“
Eines der wenigen Restaurants, die auf dem Streetfood-Festival einen Stand haben, ist das Anroll aus Heilbronn. „Mein Chef hat eine große Leidenschaft für asiatisches Streetfood wie Banh Mi, und so bringen wir das den Besuchern näher und sprechen auch neue Gäste an“, sagt Mitarbeiterin Sarah Kelmendi. „Ich war selbst gerade in Vietnam, und da habe ich Banh Mi, so eine Art Sandwich, immer gefrühstückt.“
Familie Werner ist indes schon beim Mittagessen angelangt. Während Martin Werner mit dem Büffelfleisch-Burger mit Mozzarella vom Bodensee liebäugelt, testet seine Frau afrikanisches Poulet. „Wenn auch ohne Chili“, sagt Angelika Werner schmunzelnd. Aber neugierig auf etwas Ausgefallenes, das ist sie schon.