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Familientag bei Haigern Live: Vierbeinige Freunde und Vogelhäuschen sind der Hit

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Unterschiedliche Attraktionen ziehen beim Familientag Besucher an: Veranstalter rechnen mit rund 5000 Gästen, die  auf den "heißen Hügel" kommen.

Corinna Loh (rechts) und Gerhard Bindereif von der BRH-Rettungshundestaffel zeigten den Mädchen, wie sie Bobby und Wickie führen sollten.
Corinna Loh (rechts) und Gerhard Bindereif von der BRH-Rettungshundestaffel zeigten den Mädchen, wie sie Bobby und Wickie führen sollten.  Foto: Seidel, Ralf

Bobby ist heute der Star. Lara (9) ist ganz begeistert von dem gemütvollen Australian Shepherd mit dem hübsch gesprenkelten Fell, den die Staffel Unterland, Bundesverband Rettungshunde (BRH), mitgebracht hat.  „So ein Lieber“, sagt sie und krault ihn am Kopf. Beim Familientag bei Haigern Live in Talheim informierten Gerhard Bindereif und seine Kollegen über ihre Arbeit. 15 ausgebildete Hunde hat die Staffel derzeit, rund 30 sind es insgesamt.

Die Hunde kommen im freien Gelände und etwa bei Hauseinstürzen zum Einsatz 

Bei der Suche im Gelände oder bei Hauseinstürzen unter Trümmern kommen die vierbeinigen Lebensretter zum Einsatz und werden von der Polizei angefordert. Bobby allerdings setzt sich erstmal hin. Streicheleinheiten von Lara und anderen Kindern zu bekommen, das ist an diesem Tag seine Aufgabe, der er geduldig nachkommt.


„Ich hab mir schon von meinem Taschengeld einen Stofftier-Hund gekauft“, sagt Lara und startet zu einer kleinen Runde mit ihrem neuen Freund. So einen als Haustier zu haben, das wäre ein Traum. 

Mit rund 5000 Besuchern rechnet Organisator Philipp Ruppert an diesem Sonntag. Zehn Aktionen von Glitzer-Tattoos bis zu Luftballontiere machen stehen für die Gäste bereit, Eintritt zahlen sie heute nicht. Auch die Heilbronner Stimme ist Medienpartner und mit Hüpfburg und Tombola vertreten.

Ein Vogelhäuschen zu bauen, hatte für viele Kinder einen besonderen Reiz. Die Schlange am Stand war lang.
Ein Vogelhäuschen zu bauen, hatte für viele Kinder einen besonderen Reiz. Die Schlange am Stand war lang.  Foto: Seidel, Ralf

Um den Festivaltag zu managen, ist Ruppert, Lehrer für Mathe und Physik am katholischen Bildungszentrum St. Kilian in Heilbronn, zwei Wochen freigestellt, das Orgateam übernachtet auch direkt vor Ort. Zu Ferienbeginn geht sein Engagement nahtlos weiter, weil er zum Leitungsteam der Kinderfreizeit des Haigern gehört.  „Das bedeutet wenig Schlaf, aber das ist es wert,“ sagt der 28-Jährige und macht auf den benachbarten Stand aufmerksam. Denn bei der Freizeit genau wie beim Familientag gibt es ein Highlight, und das ist, ein Vogelhäuschen zu bauen.

Schon Fünfjährige bohren geschickt fürs Vogelhäuschen

Ein Tipp, der sich herumgesprochen hat. Sebastian Halsband dreht mit Sohn Fabian fachmännisch Schrauben in die vorgesägten Holzteile, die kleinen Fingerchen des Fünfjährigen immer im Auge. Weil er dem Vater aber auch zu Hause regelmäßig zur Hand geht, ist er so geschickt, dass er den Bohrer schon selbst halten kann.

Und ohne Unfall aber mit ein bisschen Assistenz sein Häuschen zusammenbekommt. Auch Familie Dengler aus Heilbronn steht geduldig für ein Exemplar an. Lucas (14) war schon auf dem Haigern und dem Gaffenberg bei der Freizeit, und weil sein Herz ein bisschen mehr für den Haigern schlägt, startet er jetzt als Betreuer. Davon ist der sechsjährige Bruder zwar noch ein paar Jahre entfernt. Aber so ein hübsches Vogelhäuschen zu bauen, das muss trotzdem drin sein. 

Isabell (11) lässt lieber Gunther Stange etwas Schönes für sie kreieren. Der „weltreisende Zauberkünstler“, der das halbe Jahr in Thailand verbringt, dreht auf Wunsch eine Blume aus Luftballons. 127 Ballontiere hat er im Repertoire. „Aber alle sehen irgendwie aus wie Hunde“, sagt er grinsend. 

Die Band "Better than" der Lebenswerkstatt unterhielt die Besucher mit deutschen Songs von BAP bis Reinhard Mey.
Die Band "Better than" der Lebenswerkstatt unterhielt die Besucher mit deutschen Songs von BAP bis Reinhard Mey.  Foto: Seidel, Ralf

Auch der Parcours kommt bei den Kindern gut an

Justus (9), Amelie (10) und Ole (8) kämpfen sich derweil durch den Parcours, den die Audi BKK Neckarsulm aufgestellt hat. „Am schwierigsten war die Slackline“, stellt Ole fest und probiert sie gleich nochmal aus. Schräge Ebenen, Balancieren auf Baumstümpfen, sich durch ein Luftballondickicht und ein Netz aus gespannten Fäden hindurchwurschteln: „Richtig cool war das“, lautet sein Fazit. Und dann gibt es noch Urkunde und Käppi, was will man mehr. „Weit, weit weg“ wie die Band der Lebenswerkstatt den Song von Hubert von Goisern intoniert, wünscht sich da trotz der mittlerweile herrschenden Hitze von 32 Grad Celsius vermutlich niemand.

Seit fünf Jahren spielt Friedemann Manz in der neunköpfigen Band Klavier und Gitarre. Ein Heidenspaß für den Pfarrer und Vorstand der Lebenswerkstatt, bei den Proben und Aufführungen gleichermaßen. „Weil es beim Musik machen egal ist, ob jemand eine Behinderung hat oder nicht“.  

Für die zweite Ferienfreizeit des Haigern vom 12. bis zum 23. August gibt es noch freie Plätze. Kurzentschlossene wenden sich per Mail oder über das Kontaktformular im Internet unter der Adresse www.kinderfreizeit-haigern.de an die Veranstalter. "Wenn am ersten Tag der zweiten Freizeit jemand spontan kommt, schicken wir ihn auch nicht weg", verspricht Philipp Ruppert vom Leitungsteam. 

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