VHS Unterland: Kontinuierliche Steigerung bei Teilnehmerzahlen und Unterrichtseinheiten
Die Volkshochschule Unterland reagiert mit ihrem Programm flexibel auf aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen. Die finanziellen und personellen Grundlagen sind gut. Gebühren werden leicht erhöht.

Die Volkshochschule (VHS) Unterland steht „auf einem guten Fundament, sowohl personell als auch finanziell“. Dieses Fazit zieht der Verbandsvorsitzende Thomas Csaszar aus den Daten und Fakten, die jüngst bei der Verbandsversammlung in Massenbachhausen präsentiert wurden. „Es zeichnet unsere VHS auch aus, dass wir auf die Bedürfnisse der Bevölkerung sehr gut und flexibel reagieren“, ist der Brackenheimer Bürgermeister stolz auf das Engagement der rund 50 Mitarbeiterinnen in der Geschäftsstelle im Heilbronner Shoppinghaus und in den 37 Außenstellen im Landkreis Heilbronn.
Wichtiger Mosaikstein für den Erfolg sind für VHS-Direktorin Roswitha Keicher vielfältige Kooperationen mit anderen Institutionen: „Die Zusammenarbeit mit Landratsamt, Städten und Gemeinden zahlt sich aus.“ Wenn etwa Vereine ihre Tätigkeit aufgeben, springt die VHS Unterland mit entsprechenden Kursen ein, wie jüngst geschehen beim Storchennest in Schwaigern, das 26 Jahre lang Angebote wie Musikgarten, Spielstube oder Kindertanzen im Programm hatte.
VHS Unterland entlastet Behörden
Auch zum Pflegestützpunkt des Landratsamtes hat die VHS enge Kontakte, und bereits zwei Ausstellungen für den Bereich Pflegeplanung organisiert. Ganz aktuell: Künftig bietet die VHS Seminare zur Qualifikation von Tageseltern an. „Wir entlasten die zuständigen Behörden“, betont Keicher.
„Es ist immer schön, wenn ich berichten kann, dass die finanzielle Entwicklung positiv ist“, sagt die Fachbereichsleiterin Zentrale Dienste, Christine Colberg. So lag der Deckungsbeitrag im Jahr 2024 mit 580.000 Euro deutlich über den veranschlagten 450.000 Euro. Das liegt auch an den Teilnehmerzahlen. Waren es 2023 noch 34.530 Nutzer, besuchten 2024 rund 36.500 Menschen die Kurse und Veranstaltungen der VHS Unterland. „5,7 Prozent mehr Teilnehmende heißt 5,7 Prozent mehr Gebühreneinnahmen, und das bei nicht stark gestiegenen Honoraren“, erklärt Colberg. Lediglich in sieben Außenstellen waren die Zahlen rückläufig.
Das laufende Jahr sehe „genauso positiv“ aus, auch wenn die Kennzahlen vom Vor-Corona-Jahr 2019 wohl immer noch nicht erreicht werden. „Unsere Liquidität ist gesichert, wir haben Rücklagen gebildet“, freut sich Christine Colberg. „Auch der Haushalt 2026 ist ausgeglichen, trotz Personalkostensteigerungen“, ergänzt Roswitha Keicher.
Viele interne Nachbesetzungen beim Personal
„Beim Punkt Personal war auffällig, dass mehrere Nachbesetzungen in Außenstellen und der Geschäftsstelle intern geregelt werden konnten“, sagt die VHS-Direktorin. So geschehen etwa in Brackenheim, Neuenstadt, Offenau/Untereisesheim und Bad Friedrichshall. Die Außenstellen Neudenau und Oedheim wurden zusammengefasst, wie zuvor bereits Offenau und Untereisesheim.
Zum Herbst-/Wintersemester 2026 wird die VHS Unterland nach drei Jahren ihre Teilnahmegebühren um 25 Cent pro Unterrichtseinheit erhöhen. „Bei einem durchschnittlichen Kurs mit zehn Teilnehmern ist das eine siebenprozentige Steigerung“, erläutert Roswitha Keicher. Die Honorare für die Kursleiter steigen um 1,50 Euro. „Im ländlichen Raum ist es regelmäßig die größte Herausforderung, Dozenten zu finden“, weiß Christine Colberg. Ein wichtiger Faktor sei in diesem Zusammenhang auch die Fahrtkostenübernahme, die künftig bessere Konditionen bietet.
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