In die frei werdende Tourist-Info wird das Bürgerbüro der Stadt Weinsberg im kommenden Jahr einziehen. Das sei dann „super barrierefrei“, meint Bürgermeisterin Birgit Hannemann. Sie ist froh über zusätzliche Räumlichkeiten, gehe es im Rathaus doch beengt zu. Wie das Bürgerbüro eingerichtet werde, stehe noch nicht fest. Es würden nicht groß Wände verrückt, sondern eher Einbaulösungen gesucht, lautet die Vorstellung der Stadtchefin.
Umzug eröffnet Tourist-Info in Weinsberg weiteres Potenzial
Neuer Standort in der Weinsberger Bahnhofstraße wird derzeit umgebaut. Anlaufstelle wird in Spitzenzeiten täglich von bis zu 60 Touristen, Einheimischen und Mitgliedern des Vereins Tourismus im Weinsberger Tal frequentiert.

„Wir freuen uns auf neue, freundlichere und größere Räume“, sagt Wolfram Stegmaier. Der Verein Tourismus im Weinsberger Tal, dessen Geschäftsführer er noch bis Jahresende ist, zieht um. In die Bahnhofstraße 11, dort, wo einst das Restaurant Heinz beheimatet war. Derzeit werden die Räumlichkeiten vom Privateigentümer umgebaut. „Wir peilen Anfang Oktober an“, meint Stegmaier zum Umzugstermin. Ob dies funktioniere, müsse man abwarten. „Schön wäre es“, ergänzt der 38-Jährige.

In den neuen Räumlichkeiten, in den Stegmaiers Nachfolger Dirk Mosthaf ab 2026 seinen Arbeitsplatz einnehmen wird, könne man noch mehr Aktivitäten entwickeln. Zum Beispiel Weinaktionen ausbauen, so Stegmaier. In der Hauptstraße 1 sei das bisher nur eingeschränkt möglich. Für einen Ausschank braucht es eine gaststättenrechtliche Erlaubnis.
Im Vergleich zur ersten Geschäftsstelle 2014 im Alten Rathaus in Obersulm-Willsbach, die nur einen Raum und ein Lager bot und laut Stegmaier mehr Büro als Anlaufstelle war, bedeutete der Wechsel 2017 nach Weinsberg eine enorme Verbesserung.
Vinothek in Tourist-Info in Weinsberg hat das Label „Weinsüden“
Die rund 150 Quadratmeter im Erdgeschoss des städtischen Gebäudes konnten als ansprechende Tourist-Info gestaltet werden, Büro und Arbeitsplätze wurden eingerichtet. Ein Highlight ist die Vinothek, die 2018 von der Tourismus-Marketing-Gesellschaft Baden-Württemberg mit dem Label „Weinsüden“ ausgezeichnet wurde. Stegmaier weist auch auf die Regiothek hin, auf Produkte von Erzeugern aus der Gegend. Zudem werden Merchandise-Artikel verkauft.
Der Hobbykünstler-Weihnachtsmarkt ist inzwischen eine beliebte Anlaufstelle für Geschenkideen, und auch der 2024 erstmals initiierte Ostermarkt wird laut Stegmaier ganz gut angenommen.
Teilweise bis zu 60 Besucher pro Tag
Die Besucherzahlen der Tourist-Info gingen jedes Jahr nach oben. Wichtig ist Stegmaier, dass die Adresse, an der auch Müllmarken verkauft werden, zur Anlaufstelle der Mitglieder geworden ist – es sind immer noch konstant rund 100. Auch Einheimische steuerten die Vinothek an.
„Es geht keiner ohne Prospekt hier raus“, sagt der Geschäftsführer zu den Tagestouristen. Stegmaier gibt die Frequenz mit zehn bis 60 Kunden pro Tag an. „Wir haben festgestellt, dass das immens ist“, meint er zum Maximum, das erst mal bedient sein will. Das sechsköpfige Personal verteilt sich auf drei Stellen.
Neuer Standort in der Weinsberger Bahnhofstraße ist in idealer Laufachse
Den neue Standort in der Bahnhofstraße bezeichnet Stegmaier als einen Tick besser, weil dieser in der Laufachse zum Bahnhof und den Sehenswürdigkeiten Weinsbergs liege. Zudem gebe es Parkplätze vor der Tür. „Wir kriegen eine tolle Tourist-Info“, ist Bürgermeisterin Birgit Hannemann überzeugt. Der große, frühere Gaststättenraum stehe zur Verfügung, es gebe großzügige Arbeitsplätze, ein deutlich aufgewertetes Büro mit Besprechungsmöglichkeit, einen Sozialraum und Lagermöglichkeiten.
Die Stadt hat die Räume angemietet und bekommt einen Teil des monatlichen Preises vom Tourismus-Verein erstattet. Die Subvention durch Weinsberg sieht Hannemann als gerechtfertigt an, als Wirtschaftsförderung auch der Hotellerie und Gastronomie. Die Tourist-Info sei ein Standortfaktor.