Vollsperrung der K1632 zwischen Tripsdrill und Freudental: So ist der Stand der Baustelle
Das Wetter Mitte Februar hat die Bauarbeiten an der K1632 ausgebremst. Zwischen Tripsdrill und Freudental gibt es für Pendler kein Durchkommen – aber ein Ende ist in Sicht.
Für Sabine Gress ist die Vollsperrung der Kreisstraße 1632 zwischen Freudental und Tripsdrill ein „Schildbürgerstreich hoch zehn“. Eigentlich fährt sie täglich zur Arbeit nach Gerlingen und über diese Straße bis zur Autobahnauffahrt nach Bietigheim. „Jetzt habe ich zwei Tage Homeoffice beantragt“, sagt Gress, denn mit dem Umweg über Bönnigheim sei sie fünf Kilometer mehr und damit sechs Minuten länger unterwegs.
Seit dem 27. Januar ist die Straße für den Autoverkehr gesperrt. Ursprünglich sollte die Baustelle bis Ende März fertig werden, doch wegen der schlechten Witterung Mitte Februar werden die Arbeiten erst im April beendet, erklärt Pressesprecher Andreas Fritz vom Landratsamt Ludwigsburg, auf dessen Gemarkung der Streckenabschnitt liegt. Die Straße galt schon lange als marode und wird nun Stück für Stück saniert. Die anfallenden Kosten von rund 1,2 Millionen Euro trägt der Landkreis Ludwigsburg.
Verzögerungen bei den Bauarbeiten an der K1632 bei Tripsdrill
Bei den Bauarbeiten werden auch Maßnahmen zum Amphibienschutz umgesetzt. Damit keine Kröten überfahren werden, sind Tunnel für die Tiere gesetzt worden. In dieser Woche erhalten diese Durchlässe noch ihre Portale, erklärt Fritz. Außerdem werden die letzten Vorbereitungen für den Asphalteinbau getroffen, der ab 17. März beginnt. In der ersten Aprilwoche folgen schließlich die Markierungen und Leitpfosten.
Um den Zeitverlust wieder gutzumachen, wurde beim Personal und an den Geräten aufgestockt. Dadurch könne die Verzögerung auf eine Woche begrenzt werden. Am Freitag, 4. April, soll die Straße wieder befahrbar sein, pünktlich zum Saisonstart im Erlebnispark Tripsdrill am darauffolgenden Samstag. Allerdings gilt vorerst nur Tempo 50, bis die Restarbeiten abgeschlossen sind. Es könne Mitte April werden, bis die Schutzplanken eingebaut seien und ein dauerhafter Amphibienzaun errichtet sei, erklärt Fritz. Danach werde die Strecke mit der Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 Kilometer pro Stunde freigegeben. Zuvor galt aufgrund des maroden Zustands der Straße stellenweise Tempo 50.
Baustelle an K1632 bei Tripsdrill: Pendlerin ärgert sich über Umweg
Derzeit ist nur der rund 600 Meter lange Ludwigsburger Abschnitt für die Bauarbeiten voll gesperrt. Die Sanierung der sich auf Heilbronner Gemarkung anschließenden K2069 erfolgt erst nach dem diesjährigen Tripsdrill-Saisonende im Herbst.
Dann müssen die Cleebronner Berufspendler, die zum Beispiel ab Bietigheim den Zug zur Arbeit nach Stuttgart nehmen wollen, schon wieder Umwege in Kauf nehmen. Sabine Gress ist erbost darüber, „dass sich die Landratsämter von Ludwigsburg und Heilbronn nicht einigen konnten, die Sanierung in einem Abwasch zu machen“. Oder für die Durchführung der Arbeiten nur eine Spur zu sperren. „Es wäre schön, wenn man die Strecke wenigstens einseitig befahren könnte.“
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