Schockanrufe in der Region Heilbronn – Warnung vor "falschen Polizisten"
Die Anrufer geben sich als Polizisten oder Staatsanwälte aus und behaupten, es habe einen Unfall gegeben. Ihr Ziel: die Angerufenen dazu zu bringen, Geld und Wertgegenstände herauszugeben. Das Polizeipräsidium Heilbronn warnt aktuell vor einer Häufung solcher Betrugsversuche.
Ein tödlicher Unfall, ein falscher Polizist und ein weinendes Kind – damit sollte einer älteren Frau aus dem Hohenlohekreis viel Geld abgenommen werden. Die 83-Jährige wurde diese Woche von Betrügern angerufen. Diese gaben sich als Polizisten aus und behaupteten, dass ihr Sohn einen tödlichen Verkehrsunfall gehabt habe. Damit er nicht in Untersuchungshaft müsse, solle sie eine Kaution hinterlegen. Die Rentnerin machte das einzig richtige: Sie legte den Telefonhörer auf und klingelte bei ihrem Sohn durch. Sie hatte den Betrugsversuch erkannt und ist mit dem Schrecken davongekommen.
Es ist immer eine ähnliche Masche, mit der Betrüger versuchen, vor allem von älteren Menschen Geld zu ergaunern. Aktuell warnt die Heilbronner Polizei davor, dass sich im Land- und Stadtkreis Heilbronn sowie in den angrenzenden Kreisen Hohenlohe, Neckar-Odenwald und Main-Tauber Anrufe von Trickbetrügern häufen.
Die Täter geben sich dabei vorwiegend als Polizeibeamte oder Staatsanwälte aus und konstruieren Geschichten von angeblichen Unfällen oder anderen tragischen Ereignissen, um ihre Opfer zu täuschen, so die Polizei weiter.
Schockanrufe in der Region Heilbronn: Die perfiden Methoden der Trickbetrüger
Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und das Polizeipräsidium Heilbronn raten dringend zur Vorsicht und geben folgende Empfehlungen, um sich vor der Betrugsmasche "falsche Polizeibeamte" zu schützen:
- Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.
- Werden Sie misstrauisch bei Forderungen - nach schnellen Entscheidungen, - Kontaktaufnahme mit Fremden sowie - Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.
- Legen Sie zuerst auf und wählen Sie danach erst die 110. Hier können Sie den Sachverhalt mitteilen. Benutzen
- Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.
Weitere Informationen und Präventionstipps gibt es unter www.polizei-beratung.de

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