Tag der Deutschen Einheit: Prominenz gedenkt in Brackenheim
Zum Tag der Tag Deutschen Einheit gelingt es der Heuss-Stadt immer wieder, prominente Politiker für eine Festrede zu gewinnen. Am 5. Oktober kommt CDU-Politiker Thorsten Frei und spricht über 75 Jahre Grundgesetz.

Dem größten Sohn der Stadt hat Brackenheim viel zu verdanken. Dass mit Theodor Heuss der erste Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland hier geboren wurde, ist ziemlich hilfreich, zumal die Stadt den Tag der Deutschen Einheit seit der Wiedervereinigung 1990 in einem würdigen Rahmen oft mit einer Rede eines prominenten Politikers begeht. Jahr für Jahr wird dabei an die Beendigung der Teilung Deutschlands gedacht.
In diesem Jahr wird Thorsten Frei, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/-CSU-Bundestagsfraktion, die Festrede halten. Frei spricht am Samstag, 5. Oktober, um 19 Uhr im Bürgerzentrum zum Thema "Das Grundgesetz - 75 Jahre Erfolgsgeschichte für Deutschland".
Eine Verpflichtung für die Heuss-Stadt
Frei hat in Freiburg Jura studiert, arbeitete zunächst als Rechtsanwalt, war von 2004 bis 2013 Oberbürgermeister von Donaueschingen und zog 2013 erstmals in den Bundestag ein. Er gehörte mehrere Jahre dem Auswärtigen Ausschuss für Angelegenheiten der EU an und ist seit 2018 Vorsitzender des Kuratoriums der Bundeszentrale für politische Bildung.
"Wir sehen es als Verpflichtung, diesen Tag hervorzuheben und das Gedenken nach außen zu tragen", sagt Brackenheims Bürgermeister Thomas Csaszar. Die Liste der Festredner der vergangenen Jahrzehnte ist lang und prominent besetzt. Die rheinland-pfälzische Staatssekretärin Renate Hellwig war 1992 die erste prominente Politikerin, die in Brackenheim zu diesem Anlass eine Festrede hielt.
Inzwischen zählten unter anderem der frühere Bundespräsident Joachim Gauck (2019), Bundestagspräsident Norbert Lammert (2016), der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Stephan Harbarth (2021), der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (2014) und der Wissenschaftler Professor Ernst Ulrich von Weizsäcker (2004) zu den Festrednern.
Planungen laufen mehrgleisig
Die Anfragen an die Prominenz beginnen meistens mindestens ein Jahr zuvor. So war es nun auch bei Thorsten Frei. Wobei Bürgermeister Csaszar zugibt, dass man mehrgleisig fahren müsse. Zunächst hatte der Rathauschef für dieses Jahr Marie-Agnes Strack-Zimmermann als Festrednerin vorgesehen, was allerdings letztlich nicht von Erfolg gekrönt war. Csaszar: "Dennoch passt Thorsten Frei sehr gut in unser Profil, weil er auf mehreren Feldern unterwegs ist."
So erhofft sich der Bürgermeister vom diesjährigen Festredner beim Blick auf die aktuellen Diskussionen im neuen Thüringer Landtag sowie in den ostdeutschen Landesparlamenten generell auch einige Ausführungen zum Thema Koalitionsbildung und damit verbunden die Frage, wie man heutzutage Mehrheitsverhältnisse bildet, wenn die Wahlergebnisse herausfordernd sind.

 Stimme.de
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