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Sanierung der Fleiner Ortsdurchfahrt
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Startschuss fällt am Montag in der Horkheimer Straße

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Ein Abschnitt der Kreisstraße wird voll gesperrt. Die Bushaltestellen wandern in die Haigernstraße. Neuer Zebrastreifen in der Falterstraße sorgt für sichere Querung auf dem Schulweg.

Die Horkheimer Straße ist teilweise wie ein Flickenteppich. Deshalb saniert sie der Landkreis. Planer Volker Martin und Bauamtsleiterin Annika Gärtner stehen da, wo ab kommender Woche die Vollsperrung bis zur Einmündung der Falterstraße erfolgt.
Die Horkheimer Straße ist teilweise wie ein Flickenteppich. Deshalb saniert sie der Landkreis. Planer Volker Martin und Bauamtsleiterin Annika Gärtner stehen da, wo ab kommender Woche die Vollsperrung bis zur Einmündung der Falterstraße erfolgt.  Foto: Seidel, Ralf

Die Aufregung hält sich bei Bauamtsleiterin Annika Gärtner in Grenzen. „Natürlich ist es eine herausfordernde Zeit. Aber wir sind gut vorbereitet, und es ist jetzt gut, dass es losgeht.“ Am 17. Februar startet die Sanierung der Fleiner Ortsdurchfahrt. Ein Großprojekt, das sich voraussichtlich über 18 Monate erstrecken wird. „Der Vorteil ist, dass wir am Anfang nicht den ganzen Ort sperren müssen. Das macht es uns einfacher. Die Behinderungen werden aber im Laufe der Zeit zunehmen“, sagt Planer Volker Martin vom Büro Ippich, der die Bauleitung inne hat. 

Den Anfang macht die Horkheimer Straße. Die Fahrbahn der Kreisstraße gleicht einem Flickenteppich. Nicht nur den Belag, sondern auch den Straßenoberbau lässt der Landkreis Heilbronn erneuern.

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Fahrbahn wird schmaler, Gehweg breiter

Annika Gärtner und Volker Martin stehen an der K2079 in Höhe der Einmündung in die Haigernstraße. Hier beginnt ab kommendem Montag die Vollsperrung, die sich im ersten Bauabschnitt bis zur Einmündung der Falterstraße erstreckt. Die Fahrbahn wird von derzeit 6,50 bis 6,70 Meter auf sechs Meter verringert. „Das ist dann die gleiche Breite wie in der Heilbronner und Ilsfelder Straße“, lautet der Hinweis von Gärtner. Dadurch kann der südliche Gehweg auf zwei Meter verbreitert werden. 

Die Ampelanlage wird barrierefrei gestaltet, das heißt mit Bordsteinabsenkung und taktilen Leiteinrichtungen für seheingeschränkte Menschen. Punktuell werden Wasserleitungen erneuert, das Kanalnetz wird optimiert. Dazu wird parallel zu den Arbeiten in der Horkheimer Straße ein Stauraumkanal unter der künftigen Bushaltestelle beim ehemaligen Jeuther-Areal gebaut, der Abwasser und Oberflächenwasser zwischenspeichert. Diese Arbeiten am Ortseingang in der Heilbronner Straße beeinflussten den Verkehr nur minimal, erklärt Martin. 

Neue barrierefreie Bushaltestellen am Ortseingang

Unter laufendem Verkehr werden in diesem Bereich auch die beiden neuen barrierefreien Bushaltestellen angelegt. Die Heilbronner Straße wird Richtung Jeuther-Areal etwas verschwenkt.

Bis Juni dauert dieser erste Teil der Arbeiten. Welcher der sieben weiteren Bauabschnitte danach an die Reihe kommt, entscheidet laut Bauamtsleiterin Gärtner der Gemeinderat im März. Die Reihenfolge hänge von der Neugestaltung des Rathausumfelds, dem anderen geplanten Großprojekt, ab. 

Überörtliche Umleitung ab 7,5 Tonnen

„Die Bauabschnitte werden so gewählt, dass die Behinderungen für den Öffentlichen Personennahverkehr möglichst klein bleiben“, betont Volker Martin. Im ersten Bauabschnitt werden die beiden Haltestellen der Horkheimer Straße in die Haigernstraße verlegt. „Der Bus fährt die innerörtliche Umleitung und die Haltestelle bei der Tankstelle an. Die Zeiten bleiben wie gewohnt“, präzisiert Gärtner. Während der Vollsperrung wird der Verkehr über die Haigern- und Falterstraße geleitet. Die überörtliche Umleitung über Heilbronn und Untergruppenbach beziehungsweise Lauffen und Ilsfeld gilt vorerst nur für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen. 

Nicht nur den Straßen- und Busverkehr, sondern auch den Schulweg gilt es während der Bauphase zu regeln. Für jeden einzelnen Bauabschnitt, so erklärt Gärtner, sei die empfohlene Laufstrecke mit dem Verkehrsplaner angepasst worden. Für eine sichere Querung der Fußgänger wird in der Falterstraße ein Zebrastreifen angelegt.

Halteverbot in Haigern- und Falterstraße

Die Anwohner an der Umleitung haben einen ausführlichen Infobrief erhalten, dass in diesen Abschnitten der Haigern- und Falterstraße absolutes Halteverbot erlassen wird. „Das muss definitiv kontrolliert werden“, so Martin. „Auch der Gemeindevollzugsdienst wird mit der Sanierung der Ortsdurchfahrt zu tun haben“, bestätigt Gärtner. Martin ist bewusst, dass es eine Verdrängung beim Parken geben wird. „Es ist das Verständnis aller Einwohner Fleins notwendig und ein gegenseitiges Miteinander“, um die Baumaßnahme zu meistern.

Verständnis hätten die Anwohner des ersten Bauabschnitts beim Infoabend gezeigt, die nicht durchgängig ihre Garagen und Höfe anfahren können. „Aus meiner Sicht sind alle froh, dass die Straße gerichtet wird. Das hat niemand groß in Frage gestellt“, schildert Martin seinen Eindruck.

 

Auf 1,15 Kilometer wird die Ortsdurchfahrt Flein saniert vom Kreisel in der Talheimer Straße bis nach dem Rathaus-Kreisel in die Ilsfelder Straße. Aus Rücksicht auf die Geschäfte, die jederzeit fußläufig erreichbar sind, werden acht Bauabschnitte gebildet. Parallel baut die Gemeinde zehn Bushaltestellen barrierefrei aus, zwei werden neu angelegt. Auch die Grün- und Parkflächen in der Heilbronner Straße, der L1100, werden neu gestaltet, Kanal- und Wasserleitungsarbeiten flankieren den Straßenbau. 

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 3,9 Millionen Euro, etwa 40 Prozent entfallen auf Land und Landkreis, der Rest auf die Gemeinde. Der Straßenbau summiert sich für sie auf rund 700.000 Euro, 556.650 Euro bekommt sie als Förderung aus dem Sanierungsgebiet. Die Arbeiten an der Wasserversorgung kosten 750.000 Euro, die Schachtabdeckungen 200.000 Euro. Der Stauraumkanal schlägt mit 550.000 Euro zu Buche. 602.000 Euro übernimmt das Land für den barrierefreien Ausbau der Bushaltestelle, für die 670.000 Euro anfallen. 

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