Stadt Lauffen will konsolidieren und investieren
Große Vorhaben werfen ihre Schatten voraus: Die Lauffener Ämter sollen Sparvorschläge machen und die Rathausbrücke darf schmaler gebaut werden.

Das Stadtentwicklungskonzept Lauffen 2035 wird in diesem Jahr vorbereitet. Und damit ein Plan, wie es in Lauffen perspektivisch weitergehen soll. Auch der Haushalt 2025 wird eine größere Rolle spielen. „Ich habe meine Führungskräfte aufgefordert, Einsparpotenziale im Haushalt zu finden“, sagt Bürgermeisterin Sarina Pfründer. Sie erhofft sich hier einen hohen Betrag an Einsparmöglichkeiten.
Kämmerer Frieder Schuh gab Ende des vergangenen Jahres im Rahmen der Haushaltseinbringung bereits einen Hinweis, auf welchem Gebiet angesetzt werden könnte, um personelle und finanzielle Ressourcen einzusparen. Für die Größe der Kommune seien zu viele Gebäude und Einrichtungen zu unterhalten, zu sanieren und abzurechnen. „Auch hier muss überlegt werden, ob die Anzahl reduziert werden kann.“
Gegenfinanzierung ist notwendig
Das Defizit im Haushalt 2024 lag bei knapp zwei Millionen Euro. Für 2025 wird ein negatives Betriebsergebnis von rund einer Million Euro erwartet. „Uns fehlen die Einnahmen. Und für die höheren Ausgaben brauchen wir eine Gegenfinanzierung“, sagt die Rathauschefin. Schließlich seien ihre Mitarbeiter „mit im Boot“, hätten ein großes Interesse, mehrere entsprechende Bereiche zu finden.
Denn eines ist ebenfalls klar: Die Stadt Lauffen muss investieren. Allein rund fünf Millionen Euro wird die Rathausbrücke kosten. Hier gibt es inzwischen zumindest eine gute Nachricht: „Wir dürfen die Brücke enger bauen als bisher erlaubt“, sagt Bürgermeisterin Sarina Pfründer. Ursprünglich sollte die neue Brücke lediglich eine Fahrbahnbreite von drei Metern lichte Breite haben, also bis zu den Brückenkappen. Die Förderstelle fordert allerdings vier Meter, weil der Begegnungsverkehr ausreichend Platz benötigt. Dies erhöht allerdings die Kosten. Da diese Brücke lediglich zum Rathaus führt und daher der Fahrzeugverkehr sehr überschaubar ist, hat es die Stadt nun geschafft, doch noch die Genehmigung für die schmalere Brücke bauen zu dürfen.
Der Plan der Stadt für mindestens das anstehende Jahr heißt konsolidieren und investieren. Am Künstlerhausensemble am Kies tut sich seit einigen Wochen etwas. Dort wird die Sanierung des Gebiets Stadtmitte IV fortgesetzt. Das betrifft die Gebäude an der Kiesstraße 11 und 13, denn der ortsbildprägende Charakter der Altstadtsilhouette am Kies soll erhalten bleiben.
Hort-Neubau hängt von Förderzusage ab
Auch der Hort-Neubau an der Hölderlin-Grundschule ist eigentlich für dieses Jahr vorgesehen. „Der Hort drängt“, sagt die Bürgermeisterin. Den Bebauungsplanentwurf für das 4,3 Millionen Euro teure Projekt hatte der Gemeinderat schon im Dezember 2023 einstimmig beschlossen. Im vergangenen Jahr gab das Gremium zudem grünes Licht für den Entwurf und die Kosten der Freianlagen. Dafür sind 420 000 Euro vorgesehen. Der Baubeschluss ist allerdings an die notwendige Förderzusage geknüpft. Die Einrichtung soll im Ganztagsbetrieb auf 120 Kinder ausgerichtet sein. Die bestehende Kernzeitbetreuung der Hölderlin-Grundschule, die sich in den Räumen der Grundschule befindet, hat derzeit eine Gruppenstärke von rund 100 Kindern. Diese werden künftig in der Kindertageseinrichtung betreut. Das Essen wird von der benachbarten Bürgerstube für die Mensa geliefert. Dafür wird ein Zugang entstehen.
Außerdem werden in diesem Jahr die Vorbereitungen für das Gewerbegebiet Burgfeld II getroffen. Das Interesse der Firmen sei groß, sagt Sarina Pfründer. Es ist dreifach überzeichnet. Und mit dem neuen Pumpwerk wird voraussichtlich im Juni ein größeres Projekt fertiggestellt.

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