Schaurige Altweibernächte: Die gruseligsten Bilder vom Event im Erlebnispark Tripsdrill
Die schaurigen Altweibernächte im Herbst gehören zu den Saisonhöhepunkten im Cleebronner Erlebnispark Tripsdrill – und sind nichts für Angsthasen. Zahlreiche Darsteller sorgen für gruselige Momente.
Schon vom Parkplatz aus hört man Schreie und Kettenrasseln. Auch wenn das nur die Geräusche der Achterbahn „G´sengte Sau“ sind, stimmen sie bereits auf das ein, was den Besucher bei den Altweibernächten im Erlebnispark Tripsdrill erwartet: schaurig-schöne Abenteuer. Am Samstag, 19. Oktober, sowie am Freitag und Samstag, 25. und 26. Oktober, haben Halloweenfans noch einmal die Gelegenheit, sich dort ein wenig zu fürchten.
„Ich hab jetzt schon Angst“, sagt eine junge Frau, die mit ihren Freunden gerade den Eingang passiert hat, und schaut sich mit großen Augen um. Auf dem düsteren Weg in den Park macht sie sich auf die ersten gruselige Begegnung gefasst. Eine Freundin beruhigt sie: „Die Darsteller dürfen dich nicht anfassen.“
Altweibernächte in Tripsdrill: Finstere Gestalten im Grusellabyrinth
Einen gehörigen Schrecken jagen sie einem aber auch ohne Körperkontakt ein. Zum Beispiel in den vier Grusellabyrinthen. Das neueste heißt „Mit allen Wassern gewaschen“. Durch einen schwarzen Vorhang betritt man eine neblige und dunkle Welt, in der unheimliche Gestalten lauern. Sie springen aus finsteren Ecken, kommen plötzlich auf einen zu oder schlagen mit Türen und Fenstern. Weiche Knie und spontane Schreckensschreie sind da vorprogrammiert. „Ich habe am Anfang echt geschrien, voll peinlich“, sagt eine von drei Freundinnen, die Arm in Arm aus dem Labyrinth kommen. Sie sind zum ersten Mal bei den Altweibernächten. Heute haben sie sich gedacht: „Wir sind von hier, jetzt wollen wir auch mal dabei sein.“
Kai-Uwe Güntner und Hannelore Ruf-Güntner sind schon öfter zum Gruseln nach Tripsdrill gekommen. „Es herrscht bei Nacht eine ganz eigene Stimmung“, sagt er. In den Labyrinthen finden sie die Masken der Darsteller „cool“. „Das ist gut gemacht“, urteilen sie über den neuen Irrgarten. Mit ihrer Jahreskarte sind die beiden auch tagsüber öfter im Erlebnispark. Achterbahnfahren ist ihr gemeinsames Ding.
Neben der Achterbahn „G´sengte Sau“ sind auch „Mammut“ und „Karacho“ an diesem Abend geöffnet. Auf dem Weg dorthin brauchen Adrenalin-Fans aber starke Nerven. Eine finstere Riesenkrähe, eine große Gestalt mit weißem Fell, einer Knochenmaske und einer Sense steigen zum Beispiel plötzlich aus dem Nebel und versperren den Weg. Läuft man davon, kommen sie hinterher.
Auch eingefleischte Horror-Fans erschrecken sich im Freizeitpark Tripsdrill
Doch eine bleibt davon völlig unbeeindruckt: die siebenjährige Lisa-Marie Geißler aus Rockenhausen in Rheinland-Pfalz. „Es ist nicht so gruselig“, findet sie. Ihre Mutter verrät, dass die Grundschülerin total halloween-begeistert ist. Stolz zeigt Lisa-Marie unter der Jacke ihr Horrorclown-Kostüm. Auf dem Kopf blinkt eine bunte Leuchtkrone. „Ich fahre voll ab auf Horrorclowns und fahre gern schnelle Achterbahnen“, erzählt sie. An einer Stelle habe sie sich aber dann doch etwas erschrocken, als eine Figur mit einer Axt um die Ecke kam. Die lange Fahrt nach Cleebronn hat sich also gelohnt.
Kettensägen-Geheule und schrilles Geschrei erwarten den Besucher am Eingang zur Mammut-Achterbahn. Eine blutverschmierte Frau mit starrem Blick sorgt hier für Angst und Schrecken. „Ich weiß ja, dass es nicht echt ist, aber als sie hinter mir herkam, musste ich laut schreien“, sagt eine Frau in der Schlange und hält sich an ihrem Mann fest. Die Achterbahn-Fahrt sei jetzt die reinste Erholung, scherzen sie. Denn Schreckensgestalten sind in den Fahrgeschäften nicht zu erwarten. Sehr wohl aber ein atemberaubender Blick über den beleuchteten Park bei Nacht. Sofern man die Augen auflassen kann, wenn sich die Wagen in die Tiefe stürzen.
„Schwof bei Nacht“ im Erlebnispark Tripsdrill
Wer eine Pause braucht, hat bei den Altweibernächten viele Gelegenheit, sich mit Getränken und Essen zu versorgen. Zum zehnten Geburtstag der Veranstaltung gibt es dieses Jahr erstmals den „Schwof bei Nacht“. Gleich um die Ecke vom Jungbrunnen legt hier ein DJ auf, es riecht nach Glühwein und einige Gäste wippen bereits am frühen Abend zu „Bauch, Beine, Po“ von Shirin David.
Auf dem Weg nach draußen lassen die unterschiedlichsten Gruppen - Familien, Paare, Teenager-Cliquen und andere - ihre Erlebnisse noch einmal Revue passieren. „Ich hab die Puppe echt nicht gesehen“, sagt eine Frau und lacht über den Schrecken, den sie offensichtlich heute schon bekommen hat. Ein bisschen Paranoia nimmt man aber auch mit aus dem Park. Auf dem Weg zum Auto sieht sich der eine oder andere doch häufiger über die Schulter als sonst.