Zwei neue Geschäfte in der Heilbronner Innenstadt
Trotz Corona-Krise gibt es einige Neuerungen in der Heilbronner Innenstadt. Mit The Bottle Shop öffnet ein Laden für Gin und Whisky. Außerdem gibt es wieder ein Perückenstudio.
Die Falkenstraße ist jetzt beinahe fest in der Hand von Elena Mayr und Stefan Glück. Am Freitag öffnete The Bottle Shop (Der Flaschenladen), ein Geschäft für Spirituosen. Es ist die dritte Idee, die das Paar in der kleinen Gasse zwischen Rathaus und Sülmerstraße umsetzt. Mit der Cocktailbar Old Fashioned hat es begonnen. Derzeit wird der ehemalige Modeladen Anziehend an der Ecke zum Ludwig umgebaut, ein Lokal für Frühstück, Kaffee und Kuchen sowie abends für Wein und kleine Speisen.
Nichts, was es beim Discounter gibt

Das Spirituosengeschäft mit dem Schwerpunkt auf Whisky, Gin, Rum, Wodka und Tequila ist für Mayr und Glück die perfekte Ergänzung. In der Bar bieten sie Cocktailkurse an, im neuen Shop können die Teilnehmer sich dann entsprechend mit Zubehör wie Shaker und Gläser sowie den Getränken versorgen. Die Idee entstand während Corona: "In der Zeit gab es Cocktail-Pakete zum Abholen."
Als der Laden frei wurde - in den Räumen war früher das Geschäft Lichtblick - hat das umtriebige Paar nicht lange gezögert. Der Umbau ist schlicht, aber wirkungsvoll. Die Regale sind gefüllt mit Spirituosen, "die es nicht im Discounter oder Supermarkt gibt", betonen die beiden. Kunden dürfen probieren, zudem will The Bottle Shop Verkostungen anbieten.

Das Perückenstudio in der Kilianstraße 15 haben viele vermisst, die auf Haarersatz angewiesen sind. Der überraschende Tod des Inhabers war der Grund für die Schließung ab März. Die Angestellten standen von heute auf morgen ohne Job da. Jetzt haben drei Mitarbeiterinnen des bisherigen Teams mit Nadeschda Wendel eine neue Chefin und einen neuen Standort gefunden. Die Kirchbrunnenstraße 14 ist für die Inhaberin perfekt für ihr Geschäft, das nächste Woche öffnet: Zuschnitt des Ladens und Lage passen.
Eine italienische Modeboutique war zuvor in den Räumen an den Arkaden zum Deutschhof. Vor dem Deutschordensmünster St. Peter und Paul gibt es Behindertenparkplätze. Die 33-jährige Friseurin betreibt noch einen Friseursalon in Lauffen, den zweiten in Böckingen hat sie kürzlich geschlossen, um Kapazitäten für das Perückenstudio zu haben. Diese Art von Laden ist für Wendel etwas Besonderes: "Ich freue mich, wenn ich Menschen, vor allem auch jüngeren Frauen, helfen kann." Man habe eine stärkere Bindung zu den Kunden: "Sie vertrauen uns ihre Geschichte an."

Stimme.de
Kommentare
Heinz Monk am 06.06.2020 16:55 Uhr
Lieber Herr Gerd M. Hofmann,
hier geht es sicherlich nicht darum, daß man sich mit billigster Massenware aus dem Discounter sinnlos besäuft, sondern um puren Genuß, den man sich vielleicht auch nur alle paar Wochen zugute kommen
lässt. Es geht eher um das Empfinden, um das Verspüren des Destillates mit dem Geruchssinn.
In diesem Sinne.
Gerd Hofmann am 05.06.2020 19:49 Uhr
1,77 Millionen sind alkoholabhängig
Rund 1,77 Millionen Männer und Frauen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren sind alkoholabhängig.
74.000 Todesfälle jährlich
Schätzungen für Deutschland belaufen sich auf etwa 74.000 Todesfälle, die durch riskanten Alkoholkonsum oder durch den kombinierten Konsum von Alkohol und Tabak verursacht werden.
40 Milliarden € Krankheitskosten
Die direkten und indirekten Kosten alkoholbedingter Krankheiten werden pro Jahr auf 40 Milliarden Euro geschätzt.
13.403 Unfälle im Straßenverkehr
In 2016 ereigneten sich insgesamt 13.403 Alkoholunfälle mit Personenschaden. Bei diesen Unfällen wurden 16.770 Menschen verletzt. Insgesamt starben 225 Menschen durch Alkoholunfälle.
242.494 Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss
Im Jahr 2016 haben insgesamt 242.494 Tatverdächtige ihre Tat unter Alkoholeinfluss begangen. Das sind 10,3 Prozent aller Tatverdächtigen.
40.007 Gewalttaten unter Alkoholeinfluss
2016 wurden insgesamt 40.007 Gewalttaten unter Alkoholeinfluss verübt. Das sind 27,3 Prozent aller aufgeklärten Fälle im Bereich der Gewaltkriminalität. Insbesondere bei schwerer und gefährlicher Körperverletzung prägt Alkoholeinfluss weiterhin die Tatbegehung in erheblichem Umfang.
Quellen:
- Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, Jahrbuch Sucht 2018
- BKA Bundeskriminalamt Wiesbaden 2017, www.bka.de
- Effertz 2015
am 06.06.2020 15:05 Uhr
Das mag alles seine statistische Richtigkeit haben!
Regt natürlich zum Nachdenken an und ist tragisch. Ernstgemeint!
Aber, es gibt sicherlich auch Menschen, die gerne mal ein Glas Riesling oder Gin Tonic trinken (oder auch mehr), und dann das Auto stehen lassen!
Es soll auch Menschen geben, die bei einem Glas Scotch ein Buch lesen oder sich unterhalten, anstatt Ihre Familie zu verprügeln.
Viele Menschen in meinem sozialen Umfeld gehen auch gerne in Biergärten und Besenwirtschaften. Allesamt keine alkoholisierten Gewaltverbrecher oder Mörder.
... die Rumtorte von Oma schmeckt auch lecker! Bislang waren bei uns keine kollektiven Krankenhausaufenthalte oder Entziehungskuren erforderlich.
Kein Problem für den Steuerzahler!
Als bekennender Bourbon Trinker (polizeilich noch nicht in Erscheinung getreten, friedfertig, sozial stabil) wünsche ich den beiden viel Erfolg in den neuen Räumen! Außer der Sucht gibt es noch den Genuss!
Mit Süchten ist das immer so ein Ding ...
Ein Glas guten Boubon pro Woche trinken, ist in meinen Augen nicht schädlicher (pathologisch gesehen) als Apostrophe sammeln!
Sollte im Arthaus Kino bald kein Bier mehr verkauft werden, kann ich damit leben!
Andreas Walter