Württemberger Jungwinzer des Jahres gesucht - mit Online-Publikumsvoting
Der Weinbauverband Württemberg vergibt wieder den Titel Jungwinzer des Jahres. Die Genossenschaftskellerei Heilbronn mit Triebwerk und die Weinfrequenz Stuttgart treten gegeneinander an.

Nach den guten Erfahrungen in den beiden Vorjahren fährt der Weinbauverband Württemberg bei seinem Wettbewerb zur Wahl der besten Jungwinzer der Region wieder zweigleisig. Bevor die Kandidaten im Februar vor eine Jury treten, gibt es in Kooperation mit dem Fachblatt "Rebe und Wein" ein offenes Publikumsvoting, das in die endgültige Bewertung einfließt. Bis 20. Januar kann man online über www.facebook.com seine Stimme abgeben: einfach per Like-Symbol. In Videobeiträgen stellen sich die Kandidaten vor. Diesmal gehen zwei Gruppen ins Rennen: Triebwerk aus Heilbronn und die Weinfrequenz aus Stuttgart.
Was hinter der Gruppe Triebwerk steckt
Triebwerk ist ein Zusammenschluss von über 30 Jungwinzern der Genossenschaftskellerei Heilbronn, alle zwischen 20 und 35 Jahren alt. Einige stecken noch mitten in der Ausbildung, andere sind schon in der Berufswelt tätig. Daniel Drautz, der auch WG-Geschäftsführer ist, leitet die Gruppe und kümmert sich um die Organisation. "Das Besondere an uns ist, dass jeder seine Ideen mit einbringen kann und alle Entscheidungen gemeinsam getroffen werden", erklärt er
Triebwerk hat eine eigene Weinlinie mit Riesling, Lemberger und Schiller. Neu ist die Marke Kreuzweise aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (Piwis) wie etwa Sauvitage. Der Begriff Kreuzweise steht für Rebkreuzungen, aber auch für leichte, unkomplizierte Weine, die vor allem der jungen Generation schmecken sollen. So hofft man, über den Jungwinzerpreis nicht zuletzt Piwis mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen und zu zeigen, wie sich in einer motivierten Gemeinschaft kreative Produkte schaffen lassen - vornehmlich für junge Leute. So ist man auch auf Instagram unterwegs: triebwerk_jungwinzer.
Weinfrequenz: Eine Gruppe der Solidarischen Landwirtschaft
Weinfrequenz ist Stuttgarts erste solidarische Landwirtschaft (Solawi) im Weinbau. Bei einer Solawi werden die Betriebskosten auf mehrere Teilnehmer umgelegt. Im Gegenzug erhalten diese den Ernteertrag, respektive die fertigen Weine. Gründer sind Florian und Theresa Wachter. Die Idee kam ihnen, als für einen Steillagen-Weinberg im Cannstatter Zuckerle ein Pächter gesucht wurde und sie diesen nicht allein bewirtschaften konnten. Aktuell konnten sie 76 Mitstreiter gewinnen. Die rebsortenreinen Trollinger und Riesling-Weine tragen programmatische Graspapieretiketten der Marke "Wein teilen".

Das Solawi-Projekt will zum Erhalt der Kulturlandschaft beitragen, aber auch "den Austausch verschiedener Generationen und Menschen fördern", heißt es. Außerdem lege man Wert auf eine nachhaltige Wirtschaftsweise und die Vermittlung von landwirtschaftlichem Wissen. Instagram-Account: weinfrequenz.
Videos und Abstimmung