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Wirte aus der Region beklagen Schlingerkurs: "Totalversagen der Politik"

  
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Erst wollte das Land 2G plus in der Gastronomie. Dann fiel die Testpflicht für Geboosterte, jetzt soll es weitere Ausnahmen geben. "Chaotische Verhältnisse" beklagt der Dehoga-Kreisvorsitzende Martin Kübler. Dass die Nachjustierung der Branche hilft, glaubt er nicht.

Der Frust über das Chaos bei 2G plus ist groß. Foto: Ralf Seidel
Der Frust über das Chaos bei 2G plus ist groß. Foto: Ralf Seidel  Foto: Ralf Seidel

Frust, Unverständnis und Überlegungen, die Öffnungszeiten zu kürzen: Das war der Tenor bei einem Rundgang durch die Heilbronner Gastronomie am Samstag. Da hatte die Landesregierung gerade die Corona-Verordnung geändert. Seit Samstag gilt 2G plus. Auch wer gegen Corona geimpft oder genesen ist, braucht einen aktuellen Test, um ins Restaurant zu gehen. Ausnahme: Wer die dritte Impfung, den Booster, erhalten hat, braucht keinen Test. 

Änderungen im Tagestakt

Einen Tag später ist wieder alles anders. Es soll weitere Ausnahmen geben. Mehrere Politiker meldeten am Samstagabend, die Befreiung von der Testpflicht soll auch für jene gelten, deren Zweitimpfung nicht länger als ein halbes Jahr zurückliegt. Aufatmen in der Branche? Keine Spur. "Die Gäste haben keinen Bock mehr", sieht Thomas Aurich durch das Regel-Wirrwarr irreparablen Schaden angerichtet. Der Heilbronner Gastronom und Dehoga-Vertreter spricht von einem "Totalversagen der Politik".


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"Gastronomie hat den Schwarzen Peter"

"Die haben sich nur um Wahlen gekümmert", sagt Aurich weiter. Auf der einen Seite werde 2G plus "verwässert", gleichzeitig spreche man auf Bundesebene über Wege, die Gastronomie zu schließen. "Die Gastronomie hat den Schwarzen Peter." Dabei sei nicht erweisen, dass von Gastrobetrieben eine große Ansteckungsgefahr ausgehe. Eigentlich müssten Gastronomen auf der Straße für ihre Interessen eintreten, sagt Aurich. "Aber da sind die Querdenker, mit denen wollen wir nichts zu tun haben."

Befürchtung: Viele geben auf

Martin Kübler, Dehoga-Kreischef und Pächter der Ballei in Neckarsulm, erwartet, dass viele Kollegen aufgeben. Es sei ein Kraftakt, nach jeder Phase der Einschränkungen wieder Mitarbeiter zu finden. "Viele überlegen, die Branche zu wechseln."

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