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Wetterbilanz im Juni 2023: An der Station Öhringen war es noch nie so trocken

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Waldbrandgefahr und dringend erwarteter Regen: Der Juni in der Region Heilbronn hatte zwei Rekorde und einen weiteren Podestplatz zu bieten.

Die Folgen der Erderwärmung sind auch in Deutschland immer deutlicher spürbar.
Die Folgen der Erderwärmung sind auch in Deutschland immer deutlicher spürbar.  Foto: dpa

Die Natur leidet, es herrscht Waldbrandgefahr, die Landwirtschaft wartet dringend auf Regen. Aber es ist viel zu trocken. Der Juni verschärfte die Situation. Denn seit Aufzeichnungsbeginn des Deutschen Wetterdienstes 1947 an der Station in Öhringen war es noch nie so trocken. Und auch beim Sonnenschein brach der vergangenen Monat den bisherigen Rekord.

Ob Wiola, Xamara und Yunchia bis zur Mitte des Monats oder Berceste und Cigdem in den Wochen danach: Diese Hochs sorgten für hohe Temperaturen und viel Sonnenschein. Tief Justus und Lambert sowie Nikolaus verdrängten zwischendurch die dominierenden trockenwarmen Luftmassen und brachten feuchtwarmes, schwüleres Wetter, ohne jedoch nennenswerten Niederschlag mit sich zu bringen.

 

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Nur an sechs Tagen minimaler Niederschlag

Magere 11,9 Millimeter Niederschlag, das sind 17,8 Prozent des langjährigen Mittelwerts, wurden im Juni registriert. Ein trauriger Rekord. Gerade mal an sechs Tagen gab es etwas Regen, die höchste Tagessumme in Öhringen betrug am 20. Juni 4,7 Millimeter. An der Wetterstation in Obersulm-Willsbach wurden insgesamt 16,6 Millimeter gemessen, in Eppingen-Elsenz waren es etwas mehr mit 21 Millimeter. Der Extremwert mit dem regenreichsten Juni wurde 1951 erzielt mit 172,4 Millimeter Niederschlag.

Der Juni 2023 stellte auch einen Sonnenrekord mit 337,7 Sonnenscheinstunden in Öhringen auf. Das sind 146,3 Prozent des langjährigen Mittels. Damit wurde der Juni 2000 mit 319,7 Stunden auf Platz zwei verwiesen. 30 Tage hat der Juni, und an diesen 30 Tagen schien auch die Sonne, am längsten am 13. Juni. Da waren es 15 Stunden.

Viel zu warm gegenüber dem Mittelwert

Kein Wunder, dass der vergangene Monat auch viel zu warm war gegenüber dem Durchschnitt. Die Mitteltemperatur betrug 20,7 Grad. Damit lag der Juni um 2,9 Grad über dem Soll. Das reichte noch aufs Podest: Rang drei in der Wetter-Bestenliste. Noch wärmer war es vor 20 Jahren, als der Juni 2003 einen Mittelwert von 21,9 Grad erreichte. Am kältesten war der Juni 1956 mit nur 14 Grad.

Der wärmste Tag an der Wetterstation in Öhringen war der 20. Juni mit 33,3 Grad. Damit wurde der Juni-Rekord vom 9. Juni 2014 mit 35,8 Grad verfehlt. In Willsbach und Eppingen lagen die Tageshöchstwerte im vergangenen Monat etwas niedriger. Das galt auch für die Tiefstwerte. In Öhringen wurden am 3. Juni 10,4 Grad gemessen.

Doppelt so viele Sommertage

Zwölf Sommertage mit Temperaturen über 25 Grad sind in einem Juni der Durchschnitt. Der vergangene Monat brachte mehr als eine Verdoppelung mit 26 Sommertagen. In Willsbach waren es sogar 27 Sommertage, in Elsenz "nur" 22 Tage. An fünf Tagen lag das Maximum in Öhringen über 30 Grad, in Obersulm gingen sechs heiße Tage, in Elsenz vier heiße Tage in die Statistik ein.

>>>Wann es in den ersten Juli-Tagen zu Gewittern in Baden-Württemberg kommen könnte, darüber berichten die Kollegen von Echo24.de in diesem Artikel. 

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