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Wetter im November war extrem trüb, kalt und deutlich zu trocken

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Der Wetterdienst notiert die drittwenigsten Sonnenstunden seit 1955 am Standort Öhringen. Es fiel nur rund 60 Prozent des Sollniederschlags - und auch im gesamten Herbst gab es zu wenig Regen.

von Carsten Friese

Der Trauermonat November brachte auch vom Wetter nicht gerade viel Aufhellendes in die Region. Nur 33 Sonnenstunden notierte der Deutsche Wetterdienst an der Station Öhringen. Das sind 53 Prozent des langjährigen Mittelwertes und Platz 3 der sonnenärmsten November seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1955. Nur 1958 und 1992 war es im November noch trüber.

 

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Auf den letzten Drücker kam dann doch noch ergiebigerer Regen

Viele wolkenverhangene Tage kennzeichnen den November, doch viel Niederschlag transportierten die Wolken nicht in die Region. An allen drei amtlichen Stationen blieben die Regenmengen deutlich hinter dem langjährigen Mittelwert zurück. 40,6 Millimeter Niederschlag (oder Liter je Quadratmeter) in Öhringen und 51,5 Liter in Obersulm sind gerade mal etwas über 60 Prozent des Durchschnitts. Auffallend ist, dass es an vielen Tagen nur wenige Liter regnete.

Nur ein Mal, am letzten Novembertag, ging es über die Zehn-Liter-Schwelle hinaus: Da fielen in Obersulm 13,7 Liter sowie in Waibstadt sogar 31,5 Liter vom Himmel und verbesserten die Regensumme auf den letzten Drücker. Als "deutlich zu trocken" stuft Meteorologe Andreas Pfaffenzeller vom Deutschen Wetterdienst in Stuttgart die Regensummen ein. Zum Vergleich: Der Rekord der Novemberniederschläge in der Region lag im Jahr 1950 bei 220 Litern.

Sechs bis acht Frosttage, kein einziger Eistag mit Temperaturen ganztags unter null Grad

Bei den Temperaturen blieb der November unter dem Soll. Mit einer Mitteltemperatur von 4,5 Grad war er in Öhringen um 1,0 Grad zu kalt, in Obersulm und Waibstadt um 1,2 Grad. Zwischen sechs und acht Frosttage stehen in der Statistik, es gab aber keinen einzigen Eistag mit Temperaturen ganztags unter null Grad. Die Höchsttemperatur von 15,4 Grad in Obersulm ist kein Ausreißer nach oben. Im Vorjahr brachte der November dort mit 21,8 Grad Maximum wohlige Wärme wie am Mittelmeer in die Region. Die absolute Rekordtemperatur in einem November liegt in Öhringen bei kuscheligen 22,4 Grad (1955).

Beim Blick auf den gesamten Herbst wird das Bild etwas vielschichtiger. Da gab es zum Beispiel in Öhringen mit 397 Sonnenstunden ein klares Sonnenscheinplus (114 Prozent) gegenüber dem langjährigen Mittelwert. Der September mit vielen warmen Tagen brachte den entscheidenden Schub. Aber: Mit 139 Liter Niederschlag in Öhringen stuft Andreas Pfaffenzeller auch den Herbst als deutlich zu trocken ein. Es sind 72 Prozent des langjährigen Mittels. Es geht auch noch trockener. Der Herbst 1955 führt mit 85 Liter je Quadratmeter die Trockenheitsliste an.

 

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