Silvester-Bilanz der Feuerwehr: Brennender Baucontainer, Markise in Flammen und ein Einkaufswagen auf den Schienen
Öfter als sonst musste die Berufsfeuerwehr Heilbronn in der Silvesternacht ausrücken. Das Konzept, personell aufzustocken, sei aufgegangen. Größere Schäden seien so verhindert worden, erklärt Pressesprecher Jürgen Vogt.
Die Berufsfeuerwehr Heilbronn ist in der Silvesternacht zu mehr Bränden ausgerückt als im Durchschnitt. 19 Einsätze waren es zu diesem Jahreswechsel. Im Gutbrodweg in Heilbronn fing eine Markise Feuer. "Da wir schnell vor Ort waren, konnte wir verhindern, dass die Flammen auf das Haus übergriffen", sagt Jürgen Vogt, Pressesprecher der Berufsfeuerwehr Heilbronn.

Am Sülmertor kollidierte eine Stadtbahn einem auf den Gleisen abgestellten Einkaufswagen. Der Triebfahrzeugführer erkannte den Wagen zu spät, so dass dieser gerammt und zwischen Mauer und Stadtbahn eingeklemmt wurde. Auch hier kam die Feuerwehr zum Einsatz und beseitigte das Problem. Verletzt wurde niemand. "Ob sich derjenige Gedanken über die möglichen Folgen gemacht hatte, blieb unklar", sagt Vogt.

Vor Mitternacht wurden der Leistelle für Feuerwehr und Rettungsdienst vier Einsätze gemeldet. "Ab 0.20 Uhr ging es dann los und weitere 15 Einsätze forderten die Feuerwehr in dieser Nacht", teilt Vogt mit. Überwiegend haben Hecken, Papiercontainer und Feuerwerksreste gebrannt. Mehr Schaden entstand in einem Baucontainer, dessen Inhalt vermutlich durch Feuerwerk in Brand gesetzt wurde.

"Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr, aber auch teilweise durch den beherzten Eingriff von Bewohnern, konnte oft Schlimmeres verhindert werden", sagt Vogt. Gefährlich hätte es bei einem Brand eines Blumenkübels auf einem Balkon im zweiten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses in der Mozartstraße werden können. Die Bewohner seien nicht zu Hause gewesen. Mittels einer Leiter verschafften sich die Einsatzkräfte Zugang in die Wohnung. Teile der Fassade wurden geöffnet. "Glücklicherweise wurde der Brand schnell entdeckt und die Feuerwehr gerufen".
Für das erhöhte Einsatzaufkommen waren zusätzliche Kräfte in der Integrierten Leitstelle (ILS) und auch im Ausrückedienst eingeteilt. Insgesamt standen 50 Einsatzkräfte mit zwei kompletten Löschzügen, ein weiteres Löschfahrzeug sowie ein Sonderfahrzeug zur Verfügung, erklärt Vogt. Unterstützung kam von den Freiwilligen Feuerwehren Heilbronn-Stadt, -Sontheim und -Kirchhausen. In der ILS liefen in der Zeit von 8.00 bis 2.20 Uhr etwa 300 Notrufe ein. Die Feuerwehren des Landkreises seien zu 15 Einsätzen ausgerückt.