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Schwertransport: Lok aus Weinsberg kommt im Heilbronner Hafen auf ein Schiff

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Von Weinsberg über Heilbronn nach Brasilien: Diese Reise steht der 105 Tonnen schweren Industrielokomotive namens Rangier-Robot PRO DER240 der Firma Vollert bevor. Die letzte Station in der Region ist der Heilbronner Hafen.

Die schwere Lokomotive wurde auf einen Autokran gehievt.
Die schwere Lokomotive wurde auf einen Autokran gehievt.  Foto: Ben Ferdinand

Zwei Autokräne haben die schwere Lokomotive am Mittwochvormittag auf einen Schwertransporter gehievt. Die Firma Vollert aus Weinsberg konstruierte und produzierte das Gefährt und liefert es, nach drei vorherigen Modellen, nach Santos in Brasilien. Projektleiter Christian Langner ist zufrieden mit dem bisherigen Ablauf. „Wir haben mit fünf Personen ein halbes Jahr produziert. Nun dauert der Transport vier bis sechs Wochen, und dann fliegt ein Kollege nach, um das Produkt in Betrieb zu nehmen.“

Die Lokomotive wiegt 105 Tonnen und hat ein Zuggewicht von 3900 Tonnen bei einer Fahrtgeschwindigkeit von sechs Stundenkilometern. Betrieben wird das Gefährt mit einem Dieselmotor und einem zusätzlichen Generator. Der Tank ist etwa 200 Liter groß. Die Lokomotive wird ausschließlich im Industrieverkehr eingesetzt. Laut Langner soll die Maschine in Brasilien für den Transport von Containern benutzt werden.


Weinsberger Industrielokomotive auf dem Weg nach Brasilien 

Die Firma liefert demnächst zwei weitere Industrielokomotiven ins Ausland. Eine soll nach Österreich gehen, die andere nach Frankreich.

Um 22 Uhr fuhr der Schwertransporter los zum Heilbronner Hafen. Die Fahrt dauerte aufgrund kleiner Komplikationen rund eineinhalb Stunden. "Wir mussten uns bei der Bahn Erlaubnis einholen, über die Schienen zu fahren", sagt Langner. Ebenfalls machten Äste eines Baumes dem Transport Probleme. Der Baum musste gestützt werden, sodass eine Durchfahrt möglich war.

Langwieriger Transport auf das Schiff – Lok kommt nun per Schiff nach Antwerpen

Im Hafen angekommen, ging der Transport am nächsten Morgen um 9 Uhr in die nächste Runde. Erneut hoben die beiden Autokräne die Lokomotive an und versetzten sie auf das niederländische Binnenschiff "Res Nova". Kapitän des 65 Meter langen Transportschiffes, Hermann Van Laan, ist erfahren mit solchen Aufträgen. "Ich bringe oft Lokomotiven, Container und Tanks in die Niederlande", sagt der Seemann.

Die Lokomotive wird nun nach Antwerpen verschifft. Von dort geht es zum Endziel nach Santos in Brasilien.

 

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