Schnelles Internet für Pfaffenhofen und Zaberfeld
Diese Woche hat die Telekom den Internet-Ausbau in Pfaffenhofen und Zaberfeld beendet. Darauf haben viele Kunden gewartet.

Die Natur hat im vergangenen halben Jahr dem Kasten an der Ecke Weilerer Straße/Häfnerhaslacher Straße zugesetzt. Außen haben Büsche und Laub das Grau ein wenig mit Braun verfärbt. Doch das Innenleben läuft perfekt. Kleine Kupferkabel sind verlegt, daneben stechen dickere gelbe Stränge ins Auge. Auf sie haben viele in Zaberfeld und Pfaffenhofen gewartet: Glasfaser fürs schnelle Internet.
70 Prozent der Haushalte erhalten 250 MBit
Der Ausbau in den beiden Gemeinden mit ihren Ortsteilen ist seit dieser Woche abgeschlossen. Die Telekom geht davon aus, dass gut 99 Prozent der Anschlüsse nun mit mindestens 50 MBit pro Sekunden im Internet surfen können. 70 Prozent der Anschlüsse erreichen sogar 250 MBit, schätzt Volker Ackermann, Regiomanager Infrastrukturvertrieb des Konzerns. Dabei dürfte es aber nicht bleiben, ergänzt Martin Stuber, der Projektleiter bei der Telekom ist. „Die Entwicklung steht nicht still“, sagt er.
Stuber geht davon aus, dass diese Kästen noch nachgerüstet werden können und dann noch höhere Übertragungsraten möglich sind. Und zudem gibt es noch das große Ziel, zu dem sich viele Orte bekennen: Der Ausbau mit Glasfaser bis in alle Häuser. Ein Schritt, der es in sich hat: Mit einer Investitionssumme von 15 bis 20 Millionen Euro rechnet Stuber allein für Pfaffenhofen und Zaberfeld.
Die jetzt abgeschlossene Aufrüstung ist für ihn ein Brückenschlag hin zum Glasfaser, doch schon das bringt für viele Kunden die ersehnte Erlösung.
In Ochsenburg war das Internet sehr langsam
„Die Situation in Ochsenburg war ganz heftig“, schildert Zaberfelds Bürgermeister Thomas Csaszar das bisherige Netz-Tempo. Bei einer Informationsveranstaltung sei die Halle voll gewesen. „Das schnelle Internet war grundsätzlich ein Thema.“ Pfaffenhofen war da etwas besser versorgt. Bürgermeister Dieter Böhringer berichtet davon, dass sich bei ihm nur wenig Internetnutzer nach einer höheren Geschwindigkeit erkundigt hätten.
In die Aufrüstung hat die Telekom gut 600.000 Euro investiert. 13,5 Kilometer Glasfaser-Kabel sind verlegt worden. Der Großteil kam in bereits vorhandene Rohre, nur auf einer Länge von 2200 Metern musste in beiden Orten für den Tiefbau aufgegraben werden. Die Hightech-Stränge binden nun 13 graue Verteilerkästen ans schnelle Internet an, von ihnen aus geht es über Kupferleitungen zu den Häusern.
Gemeinden verlegten Leerrohre
Die Telekom nutzte die Chance, dass zeitgleich Erdgas-Arbeiten anstanden und deshalb die Firmen einen Teil der Arbeiten gleichzeitig ausführen konnten. Außerdem greift der Telekommunikationskonzern auf die Infrastruktur der Gemeinden zu: Beide Orte verlegten Leerrohre. Pfaffenhofen investierte gut 12.000 Euro, sagt Bürgermeister Böhringer. Diese Leitungen würden nun an die Telekom vermietet.
Zaberfeld steckte zwischen 50.000 und 60.000 Euro in diese Rohre, die sie an die Telekom weiterverkaufte. Zu einem „fairen Preis“, sagt Bürgermeister Csaszar.