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SagenStimme: Das "stumme Brünnele" von Unterheimbach

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Zwerge mit abgeschnittenen Zungen und zwei Burgen mit einer mysteriösen Geschichte. In dieser Episode gehen wir der Sage vom "stummen Brünnele" in Bretzfeld-Unterheimbach nach.

von Sarah Utz
Ortshistoriker Karlheinz Englert erklärt, was es mit den Burgruinen und der Sage vom "Stummen Brünnele" auf sich hat.
Ortshistoriker Karlheinz Englert erklärt, was es mit den Burgruinen und der Sage vom "Stummen Brünnele" auf sich hat.  Foto: Sarah Utz

Zwischen zwei Burgen, die einmal beim Bretzfelder Ortsteil Unterheimbach standen, liegt ein Tal, um das sich eine brutale Sage rankt. Die Sage vom "stummen Brünnele". Heute ist nicht mehr viel zu erkennen von der Geschichte der beiden Burgen, auf denen die beiden Protagonisten aus der Sage lebten. Die Ruinen des alten Burgfrieds bei Herrenhölzle oberhalb von Unterheimbach sind versteckt zwischen hohen Bäumen auf einem Hügel. Ein kleiner Trampelpfad führt hinauf zu den wenigen Überresten. Auf dem Berg gegenüber braucht man schon ein geschultes Auge: in Hohenacker sind nur noch Formen der Gräben um eine einst stattliche Burganlange zu erkennen.

Vom Scheppacher Schloss ist heute kaum noch etwas übrig, der Name "Schloßbuckelweg" gibt aber einen Hinweis auf die Vergangenheit von Hohenacker.
Vom Scheppacher Schloss ist heute kaum noch etwas übrig, der Name "Schloßbuckelweg" gibt aber einen Hinweis auf die Vergangenheit von Hohenacker.  Foto: Sarah Utz

So ein geschultes Auge hat Karlheinz Englert. Er ist Ortshistoriker in Unterheimbach und hat die Geschichte der beiden Burgen ausführlich erforscht. Natürlich kennt er auch die Erzählung vom "Stummen Brünnele". Sie handelt von zwei Zwergen, die durch geheime Gänge schlichen, von abgeschnittenen Zungen und einem tödlichen Kampf an einer Quelle im Tal – die übrigens noch heute zwei Weiler mit Wasser versorgt.


In der dritten Episode unseres Podcasts SagenStimme suchen wir Hinweise auf die historischen Fakten zu der Sage über die beiden Zwerge. Dazu sprechen wir über die Geschichte der beiden Burgen und die Gründe für ihren rätselhaften Untergang. Außerdem erzählt Englert von einer zweite Sage aus den Wäldern rund um Unterheimbach. Die Geschichte gehört wohl eher ins Reich der Geistererzählungen. Aber sie ist Zeuge der Lebensumstände einer Zeit, in denen man sich in dunklen Wäldern verirrte und der ein der andere sein Leben auf dem düsteren Heimweg verlor.


Diese Episode ist Teil der ersten Staffel der "SagenStimme". In dieser Podcastreihe gehen wir Mythen und Sagen aus unserer Region nach. Seit Jahrhunderten werden sich hier in Heilbronn-Franken, im Kraichgau und in Hohenlohe Geschichten über gefährliche Begegnungen und mystische Gestalten erzählt, und kursieren bis heute. Wir wollen diese Sagen zum Leben erwecken und herausfinden, wo der wahre Kern der Geschichte liegen könnte und was von diesen Sagen bis heute andauert.

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