Helfer auf vier Pfoten: Rettungshundestaffel Unterland feiert 50. Geburtstag
Die Rettungshundestaffel Unterland feiert 50. Geburtstag. Verein ist auf Spenden angewiesen. Dabei leisten sie einen wichtigen Beitrag bei der Suche nach Vermissten.

Sie werden von der Polizei angefordert, wenn Menschen vermisst werden oder jemand einen Suizid angedroht hat. Dann sind die feinen Nasen der Hunde der Rettungshundestaffel Unterland gefragt. Der Verein wurde 1974 gegründet, er feiert nun sein 50-jähriges Bestehen – es ist die älteste Rettungshundestaffel Deutschlands.
Etwa 100.000 Menschen gehen jedes Jahr in Deutschland verloren, erklärt Holger Larkens bei einem Pressegespräch. „Sehr häufig handelt es sich um an Demenz erkrankte Menschen“, sagt der 63-Jährige, der derzeit seinen Hund ausbildet. Zunächst werde die Polizei informiert, die erste Fahndungsmaßnahmen einleitet. Wird der Vermisste nicht gefunden, alarmiert die Polizei die Rettungshundestaffel. 24 Stunden, 365 Tage im Jahr stehen sie bereit.
Hunde müssen bis zu drei Jahre lang ausgebildet werden
Dann machen sich die Führer mit ihren Tieren auf die Suche nach der vermissten Person. 280 Millionen Riechzellen des Hundes nehmen die Spur auf. Zum Vergleich: Menschen verfügen über zehn Millionen Riechzellen. Für solche Einsätze ist zunächst jede Menge Training erforderlich. Bis zu drei Jahre dauere es, bis Hund und Herrchen oder Frauchen als Team ausgebildet sind. Trainings im Wald oder im vereinseigenen Trümmergebiet sind notwendig. Und es zahlt sich aus. „Ich bin mir sicher: Wenn ein Mensch im Wald liegt, unsere Hunde finden ihn“, sagt Larkens. .
Wobei der Hund die Grundvoraussetzungen bereits mitbringt. „Wir müssen ihn trainieren, dass der Menschengeruch eine Bedeutung hat. Wenn wir das mit etwas Positivem verknüpft, dann wird er suchen und finden“, sagt Hundeführerin und Ausbilderin Elke Uzelmaier.
Kein Geld für Hilfseinsätze
Bleiben noch Herrchen und Frauchen. Auch für sie bedeutet die Ausbildung, viel Zeit und auch Geld zu investieren. Und das im Ehrenamt. Für die Einsätze wird die Rettungshundestaffel nicht entlohnt. Und auch von der Hundesteuer werden die vierbeinigen Helfer nicht in jeder Gemeinde oder in jeder Stadt befreit. Ein Manko. Für den Verein zum Teil unverständlich. „Wir sind ausschließlich auf Spenden angewiesen“, sagt Larkens. Es fehle oft an Anerkennung, betont die 57-jährige Elke Uzelmaier.
Informationstag
Um auf die Arbeit der Rettungshundestaffel hinzuweisen, findet am Samstag, 4. Mai, ab 9 Uhr, eine Veranstaltung auf dem Kiliansplatz in Heilbronn statt.

Stimme.de
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