Reaktionen im Gemeinderat: Keine Diskussion, kaum Nachfragen
Bürgermeister Timo Frey sieht im neuen IT-Campus der Schwarz-Stiftung Chancen. Bedenken wurden vor allem in Hinblick auf die erhöhte Verkehrsbelastung geäußert: Mit 8000 Autos pro Werktag zusätzlich rechnen die Ingenieure.
"Ich sehe im Projekt IT-Campus der Schwarz-Gruppe viele Chancen", stellte Bürgermeister Timo Frey gestern Abend in der Gemeinderatssitzung klar. "Eine Vielzahl an Arbeitsplätzen, das Gebiet städtebaulich entwickeln, ohne lärm- oder emissionsintensive Unternehmen anzusiedeln."
Nachdem Josef Klug, Geschäftsführer der Schwarz Zentralen Dienste KG, und Christian Müller, Bereichsvorstand der IT, die Pläne vorgestellt hatten, sahen das auch die restlichen Ratsmitglieder so und votierten einstimmig dafür, das Bebauungsplanverfahren "Obere Fundel" zu eröffnen und damit der Schwarz-Gruppe den ersten Schritt zur Standortentwicklung in Bad Friedrichshall zu ermöglichen. Der städtebauliche Planungsauftrag wurde für 102.833 Euro an das Büro IFK Ingenieure Mosbach vergeben.
8000 Autos pro Werktag zusätzlich
Ratsmitglied Werner Wally (CDU) äußerte Bedenken: "Die Verkehrssituation ist ohnehin angespannt. Wie stehen sie dem ÖPNV gegenüber?" Im Endausbau sollen immerhin 8000 Autos pro Werktag zusätzlich dort unterwegs sein, wie Jürgen Glaser von IFK Ingenieure wissen ließ. "Wir wollen den ÖPNV auf jeden Fall mit einbinden. Es gibt eine Vielzahl an Ideen, dazu gehört auch die Anbindung der Stadtbahn an den Standort", versprach Josef Klug. Weshalb sich das Projekt IT-Campus nennt, konnte Christian Müller erklären: "Es wird nicht nur ein großes Gebäude geben. Die IT-Spezialisten sind kreative Köpfe mit neuen Arbeitsweisen, sie treffen sich auch mal draußen im Freien. Es wird auch Projekthäuser geben."
Mehr zum Thema: Schwarz-Gruppe plant IT-Zentrale für 3000 Mitarbeiter
Stimme.de
