Heilbronns OB Mergel verurteilt russischen Angriff auf Ukraine
Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel (SPD) verurteilt den russischen Angriff auf die Ukraine als "eklatanten Bruch" des Völkerrechts.

"Ich bin entsetzt und zutiefst erschüttert über die Entwicklung und das rücksichtslose Vorgehen des russischen Präsidenten und der russischen Armee", sagte er am Donnerstag zu Beginn der Gemeinderatssitzung in der Festhalle Harmonie. Alle Hoffnungen auf ein friedliches Beilegen des Konflikts hätten sich leider nicht erfüllt, alle diplomatischen Bemühungen hätten nicht gefruchtet.
"Für mich, für unser Land, für ganz Europa ist es mit Abstand der dunkelste Tag in der Nachkriegszeit", betonte Mergel. Gerade die Menschen in Heilbronn wüssten, was Krieg anrichten könne: "Die Erinnerung ist hellwach daran, wie viele erschütternde menschliche Schicksale zurückbleiben, aber auch, was die grausame Zerstörung einer Stadt bedeutet und wie viel Leid über die Menschen gebracht wird." Krieg ist für Mergel "keine Lösung".
Beziehung zu russischer Partnerstadt Novorossijsk soll aufrechterhalten bleiben
Für den Heilbronner Oberbürgermeister ist es eine Selbstverständlichkeit, auch an die Menschen in der russischen Partnerstadt Novorossijsk nahe der Krim zu denken. Es gelte, trotz aktueller Schwierigkeiten weiterhin eine partnerschaftliche Beziehung aufrechtzuerhalten und den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen. Auch russische Eltern bangten derzeit um das Leben ihrer Söhne, die in einen Krieg befohlen würden.
Mergels "große Hoffnung" ist, dass die Sanktionen bald Wirkung zeigen und es nicht zu einer humanitären Katastrophe in Europa komme: "Als Stadt wollen wir alles in unseren Möglichkeit stehende tun, um jene zu unterstützen, die unsere Hilfe am dringendsten brauchen." Die schockierenden Entwicklungen gar nicht weit weg von Heilbronn zeigten, wie wichtig für Menschen ein friedvolles Miteinander und ein guter Zusammenhalt seien: "Das müssen wir uns jeden Tag aufs Neue vor Augen führen."