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Möglichkeiten, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen

  
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Laut einer Analyse des Pestel-Instituts wird der Wohnungsbestand in der Region immer knapper und die Mieten teurer. Dabei gibt es viele Möglichkeiten für die Politik, den Anteil an bezahlbarem Wohnraum zu steigern - ein Kommentar.

von Annika Heffter
Foto: Andreas Veigel
Foto: Andreas Veigel  Foto: Veigel, Andreas

Nein, die unsichtbare Hand des freien Marktes kann nicht alles regeln. Zumindest nicht, wenn Wohnraum und Mieten in der Stadt und auf dem Land wieder bezahlbar werden sollen. Es ist schockierend, wie sehr sich die Menschen schon an die explodierenden Grundstücks-, Mieten- und Kaufpreise auf dem Wohnungsmarkt gewöhnt haben. Höchste Zeit, die unsichtbare durch mehr öffentliche Hand zu ersetzen.

Politische Entscheidungen sind notwendig

Damit ist natürlich nicht gemeint, dass private Bauherren keinen Profit mehr machen dürfen. Aber um die Geschwindigkeit, mit der die Preise steigen, zu drosseln, ist eine Reihe politischer Entscheidungen notwendig.

Mindestanteil an sozial gefördertem Wohnbau

Zum einen gibt es da die Möglichkeit, privaten Investoren Aufträge nur zu vergeben, wenn sie sich zu einem Mindestanteil an sozial gefördertem Wohnbau verpflichten. Noch immer legen die Kommunen, auch die Stadt Heilbronn, die Sozialquote viel zu niedrig an. Im zweiten Bauabschnitt des Neckarbogens etwa wurde von öffentlicher Seite eine Quote von 20 Prozent gefördertem Wohnraum gefordert. Die Investoren boten 33 Prozent. Die Forderung der Stadt hätte von vorne herein mutiger sein müssen.

Private Investoren sind das eine, doch es sollte auch mehr gemeinnützige Bauträger wie die Stadtsiedlung geben, die sich generell zu einem hohen Anteil geförderter Wohnungen bekennen und verpflichten. Außerdem ist Nachverdichtung, wie sie zum Beispiel in Freiburg intensiv betrieben wird, ein wichtiges Instrument für eine nachhaltige Städteplanung. Die Stadt der Zukunft muss sich nach dem Menschen, nicht nach dem Markt richten.

 

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