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Ministerpräsident auf Sommertour in der Region Heilbronn unterwegs

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Winfried Kretschmann startete seine baden-württembergische Sommertour am Montag in der Region. Nach Stationen in Lauffen und Heilbronn ging es in den nördlichen Landkreis.

Den Auftakt seiner Sommertour macht Winfried Kretschmann (stehend) im Hölderlinhaus in Lauffen.
Den Auftakt seiner Sommertour macht Winfried Kretschmann (stehend) im Hölderlinhaus in Lauffen.  Foto: Berger, Mario

Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat sich am Montag zu einer Sommertour durch das Land aufgemacht. Der erste Tag war gefüllt mit bedeutenden Stationen in Stadt und Landkreis Heilbronn. Die einwöchige Tour steht unter dem Motto "Innovation, Solidarität, Zusammenkunft", und so fühlte sich der Landesvater beim Auftakt in Lauffen gut aufgehoben.

Dort besuchte er das Hölderlinhaus, das die Stadt in den vergangenen beiden Jahren dank diverser Förderungen zu einem Museumsareal ausgebaut hat. Insgesamt knapp sechs Millionen Euro sind in den Umbau geflossen. "Hölderlin hat eine Sprachkunst, die uns allen auch nach 200 Jahren noch etwas sagt", meinte Kretschmann, der auch Schirmherr des Hölderlinjahres 2020 ist.

Kretschmann: Hölderlinhaus ist "Kleinod"

Die ursprünglich für den 20. März geplante große Eröffnung anlässlich des Geburtstages des 1770 in Lauffen geborenen Dichters konnte wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Kretschmann kam mit verschiedenen Ehrenamtlichen ins Gespräch und bescheinigte Bürgermeister Klaus-Peter Waldenberger, Gemeinderat und den Bewohnern: "Sie haben hier ein Kleinod in die Stadt dazubekommen." Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch nahm den Gedankenfaden auf: "Am Beispiel Hölderlin wird deutlich, welche Kulturschätze wir hier haben." Und sie dankte den Ehrenamtlichen für ihr Engagement.

Anschließend ging es für den Ministerpräsidenten nach Heilbronn.

Treffen mit Neckarbogen-Bewohnern

Dort stand ein Rundgang sowie ein Austausch mit Bewohnern des Stadtquartiers Neckarbogen auf dem Programm, dem sich unter anderem auch Oberbürgermeister Harry Mergel und Grünen-Stadträtin Susanne Bay anschlossen. Robert Kömmet von der Baugruppe Apollo 19 erklärte dem Regierungschef die Philosophie des Zusammenlebens der insgesamt zehn Teileigentümer. für den Ministerpräsidenten ging es auch darum zu schauen, wie aus ursprünglichen Ideen und Initiativen Wirklichkeit geworden ist.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Zweiter von links) im Gespräch mit Bewohnern der Baugruppe Apollo 19 auf der Dachterrasse im Neckarbogen.
Fotos (2): Mario Berger.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Zweiter von links) im Gespräch mit Bewohnern der Baugruppe Apollo 19 auf der Dachterrasse im Neckarbogen. Fotos (2): Mario Berger.  Foto: Berger, Mario

"Wir sind froh, dass wir es gewagt haben", sagte Robert Kömmet. Nun freue er sich auf neue Nachbarn. Denn der zweite Bauabschnitt im Neckarbogen steht nun an. Auch das Inklusionscafé Samocca beeindruckte Kretschmann. "Die Menschen verbreiten eine gute Atmosphäre", sagte Sybille Leiß, die Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Stiftung Lichtenstern, die Träger dieser Einrichtung ist.

"Am Beispiel der Bundesgartenschau in Heilbronn sieht man, dass es nicht darauf ankommt, Blumen zu präsentieren, sondern Akzente zu setzen und etwas auf die Beine zu stellen." Skaio, das größte Holzhaus Deutschlands, und ein Besuch in einer hier lebenden Behinderten-WG, bildeten den Abschluss in Heilbronn.

Gesundheitszentrum in Möckmühl als Zukunftsmodell

Detlef Piepenburg (Mitte) und Thomas Weber (rechts) präsentieren das neue Gesundheitszentrum in Möckmühl.
Foto: Müller
Detlef Piepenburg (Mitte) und Thomas Weber (rechts) präsentieren das neue Gesundheitszentrum in Möckmühl. Foto: Müller  Foto: Müller, Katharina

Von dort ging es weiter in den nördlichen Landkreis. Bevor Kretschmann mit ehrenamtlich engagierten Bürgern auf dem Kulturwanderweg Jagst in Widdern spazieren ging und im Dorfladen in Jagsthausen über das Thema Nahversorgung sprach, besichtigte er das neue Gesundheitszentrum (GZ) in Möckmühl.

Landrat Detlef Piepenburg und Thomas Weber, Geschäftsführer der SLK-Kliniken, berichteten dem Ministerpräsident zunächst von den Krankenhaus-Schließungen in Möckmühl und Brackenheim. An beiden Standorten entstehen Gesundheitszentren. In Möckmühl soll Anfang 2021 Eröffnung gefeiert werden.

In die neuen Räume zieht unter anderem eine Haus- und Kinderarztpraxis. Sie ist derzeit im alten Krankenhaus untergebracht. Dort hat die Zusammenarbeit mit Kinderarzt Bogdan Mehedintu so gut geklappt, dass sie beibehalten wird, berichtete Allgemeinärztin Marion Keilmann im Gespräch mit dem Ministerpräsidenten. Für die Menschen bedeute das GZ nach der Schließung des Krankenhaus wieder eine gute ärztliche Versorgung mit kurzen Wegen, sagte Gwendolin Wardi, die in Möckmühl lebt.

Aber auch für Ärzte ist die Arbeit als Angestellte attraktiv, so Keilmann. So gelinge es leichter, junge Ärzte im ländlichen Raum zu bekommen, weiß Weber. Im GZ Möckmühl sind künftig auch Orthopäden, Frauenärzte, ein Pflegestützpunkt, eine Notfallpraxis, ein Sanitätshaus und das ASB-Therapiezentrum untergebracht.


 
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