Krankenstand in der Region nur leicht gestiegen
Aktuelle Zahlen der AOK zeigen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Fehlzeiten. Am häufigsten fehlen Arbeitnehmer aufgrund von Atemwegserkrankungen.

Der Krankenstand bei den bei der AOK versicherten Arbeitnehmern im Unterland hat sich im vergangenen Jahr leicht um 0,1 Prozentpunkte erhöht. Wie die AOK mitteilt, lag die Quote der Krankschreibungen in der Stadt Heilbronn bei 5,5 Prozent und im Landkreis bei 5,4 Prozent.
Insgesamt habe die Corona-Pandemie "deutliche Spuren" hinterlassen, berichtet die Krankenkasse. So wurden von März 2020 bis Dezember 2021 bundesweit 781.000 AOK-Versicherte mit der Diagnose Covid-19 krankgeschrieben. Damit seien 5,8 Prozent der AOK-Mitglieder wegen Corona krankheitsbedingt ausgefallen.
Unterschiedliche Dauer
Bundesweit fehlte jeder AOK-versicherte Beschäftigte 2021 im Durchschnitt 19,7 Tage krankheitsbedingt. In der Stadt Heilbronn waren es 20,4 Arbeitsunfähigkeitstage, im Landkreis 19,8. Die durchschnittliche Krankheitsdauer war bei den psychischen Erkrankungen mit 29,8 Fehltagen pro Fall am höchsten. Im Bundesdurchschnit betrug die Krankheitsdauer 13,2 Tage, in der Region Heilbronn-Franken waren es 11,5 Tage.
Die häufigsten Krankheitsarten waren Atemwegserkrankungen. Sie machten im Landkreis Heilbronn 43,5 Prozent der Krankschreibungen aus, in der Stadt waren es 46,1 Prozent. Es folgen Erkrankungen an Muskel und Skelett mit 37,8 Fällen je 100 Versicherte im Landkreis und 46,1 in der Stadt Heilbronn.
Hohe Krankheitsquoten im Gesundheitswesen
Den höchsten Krankenstand weist das Gesundheits- und Sozialwesen mit einer Krankheitsquote von 6,1 Prozent auf. Die niedrigsten Fehlzeiten gab es in den Bereichen Land- und Forstwirtschaft (3,3 Prozent) und bei Banken und Versicherungen (3,8 Prozent).
Die Zahlen der AOK gelten als repräsentativ, da sie mit einem Marktanteil von 45 Prozent die größte Krankenkasse Deutschlands ist.