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Knorr ist und bleibt ein Stück Heilbronn

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Seit 1838 gehört Knorr zur Heilbronner Unternehmenslandschaft. Die Marke ist der eigentliche Grund, warum der Unilever-Konzern im Jahr 2000 die damalige Knorr-Mutter Bestfoods kaufte. Der Nachname des Firmengründers aus Heilbronn gehört zum Klangvollsten, was Marketingfachleute weltweit zu bieten haben.

von Manfred Stockburger

Am Anfang war’s ein einfacher Name. Knorr. So unspektakulär, dass die Familie auf ein ganz anderes Symbol setzte, als Marken in den 1870er Jahren modern wurden: Auf den mit allerlei positiven Werten gefüllten Bienenkorb. Bis in die vierziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts blieb der Bienenkorb in verschiedenen Varianten Teil des Markenauftritts. Obwohl der Name Knorr, und selbst der bis heute übliche schwungvolle Schreibschriftzug, bereits seit 1889 parallel verwendet wurde.

So hat sich das Logo über die Jahrzehnte verändert

(v.l.) Das Logo von 1948 wurde bis in die 1960er Jahre verwendet, das Oval verwendete Knorr ab 1961, 2004 zeigte sich das Unternehmen noch bunt, bevor es 2019 die Farbgebung wieder zurückhaltender gestaltete:

 

Auch die Knorr-Farben Rot und Grün, über Jahrzehnte Teil des Auftritts sind, wurden damals erstmals verwendet. Erst 1913 wurde der Schriftzug als Markenzeichen eingetragen. Über zahllose Zwischenschritte hat sich das Markenbild seither mehr oder weniger gezielt weiterentwickelt. Einige Nebenmarken wie der Hahn, der bis 1952 verwendet wurde, sind wieder verschwunden. Übrigens: Auch das Heilbronner Käthchen war einst einst ein Teil der Knorr-Markenwelt – als Nudelsuppe.

Siegeszug des Unternehmens beginnt erst mit der Erbswurst

1889: Erste Erbswurst von Knorr
1889: Erste Erbswurst von Knorr

Mit der Erbswurst hat der Name Knorr den Siegeszug angetreten, der ihn milliardenschwer hat werden lassen: Mehr als 20 Milliarden Dollar hat sich Unilever die Marke und das dazugehörige Unternehmen kosten lassen. Mit der Leichtigkeit, mit der früher die Marke geführt und entwickelt wurde, ist es nicht erst vorbei, seit sich die Spezialisten von Unilever darum kümmern.

Bis ins kleinste Detail ist in einer 42-seitigen Markenbibel festgeschrieben, was erlaubt ist – und vor allem, was nicht. „Das ist Teil der Transformation von Knorr in eine wahrhaft globale Marke“, wie es in dem Vorwort zu der Broschüre heißt.

Vor wenigen Monaten hat das Unternehmen das Logo erneut angepasst und dabei ganz bewusst historische Bezüge aufgegriffen: Jetzt wieder ganz in Knorr-Grün gehalten, enthält es wieder das Gründungsjahr. In der schnelllebigen Zeit der Lebensmittelmarken sind mehr als 180 Jahre Knorr-Historie ein Pfund, mit dem man wuchern kann. Dass irgendwann einmal so ein Aufwand mit seinem Namen betrieben würde, das hätte sich der alte Herr mit dem unspektakulären Namen Knorr mit Sicherheit nie und nimmer träumen lassen.

Die gesamte Unternehmensgeschichte lässt sich anhand dieser historischen Fotos nachvollziehen


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Kommentare

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Hans-Ulrich Wagner am 07.06.2022 16:51 Uhr

Knorr gehört einfach zu Heilbronn. Ich kann mir Heilbronn ohne Knorr-Werk nicht vorstellen. Einziges Problem sind die vielen LKW, die zum Knorr-Lager fahren. Aber vielleicht findet sich auch hier eine Lösung z.B. in den Böllinger Höfen.

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