Kinder-Pressekonferenz mit Woozle-Goozle-Partner Simón Albers

Manchmal hat es Simón Albers schwer. Im Supermarkt zum Beispiel, wenn Kinder den Fernsehmoderator erkennen und total überfordert sind. Weil der große Löwe, der sonst in seinem TV-Käfig hinter der Glasscheibe sitzt, plötzlich frei herumläuft. Da werden die Augen groß, der Mund steht offen - und kein Wort kommt heraus. "Nicht einmal, wenn ich die Kinder anspreche. Ich kann euch aber sagen: Ich bin dann der Aufgeregteste von allen", versichert Simón Albers am Freitag bei der großen Kinder-Pressekonferenz der AIM und Heilbronner Stimme im Forum auf dem Bildungscampus.

Überall Aufregung

Mehr als 100 Kinder sind gekommen, um den bekannten Toggo-Radio- und Super-RTL-Moderator live zu erleben. Ohne Käfig, sondern ganz, ganz nah. Das ist nicht nur für die Kinder das Größte, sondern eben auch für den Löwen: "Ein Mikro wie heute hab" ich ja oft vorm Mund, aber nicht euch."

Von Aufregung ist aber schnell nichts mehr zu spüren - weder auf der einen noch auf der anderen Seite des Mikrofons. Vielmehr macht sich ruckzuck fröhliche Neugierde breit. Und wie äußert sich Neugierde bei Journalisten? In Fragen natürlich - davon haben die Mädchen und Jungen Dutzende, ach, Hunderte mitgebracht. Allein Falk (10) hat eine ganze Liste voll: Woher hat Simón die Ideen für seine Insta-Shorts? Wie fühlt sich das an, mit einer Puppe zu moderieren? - Schließlich ist Simón oft im Doppelpack unterwegs - mit Partner Woozle Goozle, dem niedlichen wie schwerchaotischen blauen Wuschel, der Explosionen liebt und verrückt ist nach Dynamit.

Witziges aus seinem Leben

Aber egal, was auf den 42-Jährigen in der ersten Stunde an Fragen einprasselt: Er beantwortet sie alle. Mit ganzem Körpereinsatz, mit Mimik, mit Gestik und vor allem: so nett. Da steht ein lebensfroher, echt witziger Mensch auf der Bühne, der offenbar liebt, was er tut. Und der sich Zeit nimmt, zu erzählen - von seinem sehr zufälligen Einstieg bei Woozle Goozle ("der, den sie eigentlich fürs Vorstellungsgespräch eingeladen hatten, war krank") über Kindheitsträume (Müllmann oder "Polizeizist") bis zu Kindheitstraumata ("Ich mag keine schlagartig lauten Geräusche, ich wurde mal neben einer Baumarktsäge vergessen") und Aufräumtipps ("Ich bin sehr ordentlich, aber hey, jeder hat doch eine Kram-Schublade, oder? Ich hab" sechs").

Woozle war ein Känguruh

Eine Sache noch, "die muss aber unter uns bleiben, ja?", kündigt Simón schelmisch-verheißungsvoll an. Alle grinsen - hier sitzen schließlich 100 Journalisten mit Schreibblock und Stift im Anschlag. "Woozle Goozle", flüstert Simón, "war ursprünglich ... ein Känguruh! Aber der Beutel war zu groß, Woozle ist immer gestolpert. Also hat man den Beutel immer kleiner gemacht, bis nur noch die Brusttasche übrig geblieben ist."

Muffins zum Abschluss

Die Kinder lieben ihre Zeit mit Simón, der Saal lacht, und die Fragen würden sicher noch für eine weitere Stunde reichen, wenn, ja wenn nicht plötzlich diese traurige Nachricht im Raum stünde. "Leider geht die PK zu Ende", verkündet Stimme-Moderator Andreas Tschürtz. Aber nicht mit Simón: "Hey, darf ich"s positiver formulieren?" Klar! "Habt ihr Bock auf Muffins?" Was für eine Frage? Natürlich! Nur für Simón gibts keinen. Denn zu einer richtigen Kinder-PK gehören noch Autogramme. Und Selfies!

So sieht man von Simón Albers auf dem Sessel im Foyer bald nichts mehr. Versunken unter einer Riesentraube Kindern schreibt er in endloser Ruhe und Geduld Autogrammkarten. Für Leonard und Arlet, für Falk und Darina, für Mama und Papa, für die Klasse 4c. Man möchte sagen: für alle. Manche Kinder stellen sich drei Mal an - man will schließlich keinen Lieblingsmenschen vergessen, wenn man schon mal einen echten Löwen trifft. So ganz ohne Käfig.

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