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Meinung: Keine Wahl bei Parkplatzkontrollen am Kaiser's-Turm

  
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Dauerparker nehmen Kunden den Parkplatz weg. Das können Einzelhändler nicht schulterzuckend hinnehmen. An einer Parkraumüberwachung führt kein Weg vorbei, kommentiert unsere Autorin.

Kunden setzen sich selbst für kurze Wege häufig ins Auto und parken am liebsten direkt vor der Eingangstür. Schnell, unkompliziert und bequem soll der Einkauf sein. Für den Parkplatz vorm Supermarkt oder beim Einkaufszentrum wollen sie nichts bezahlen. Händler sind in der Zwickmühle. Einerseits möchten sie Kunden kostenfreie Parkplätze anbieten. Andererseits wollen sie Fremd- und Dauerparker vertreiben. Viele von ihnen sind deshalb dazu übergegangen, die Stellfläche von externen Firmen überwachen zu lassen. Es bleibt ihnen keine andere Wahl.

Überwachte Parkplätze führen allerdings häufig zu Frust bei Kunden. Nicht nur am Kaiser's-Turm, auch Mediamarkt oder Supermärkte haben in der Vergangenheit viel Kritik eingesteckt, weil Kunden Hinweisschilder zu den Parkbedingungen übersehen. Sie vergessen, die Parkscheibe hinter die Windschutzscheibe zu legen, und kassieren mitunter saftige Strafen. In einigen Fällen zahlen sie 30 Euro für ihre Schusseligkeit. Das ist kein Pappenstiel. Kunden ärgern sich, wenn sie den Eindruck gewinnen, die Überwachungsfirma macht ein gutes Geschäft. Schnell ist von Abzocke die Rede. Geschäftsinhaber, die mit dem Online-Handel konkurrieren, können es sich nicht leisten, Kunden zu vergraulen. Da helfen auch Gutscheine zur Besänftigung nicht weiter. Mit Sensortechnik im Boden der Haltebuchten oder Kameras, die die Parkdauer von Fahrzeugen auf die Sekunde genau erfassen, lässt sich solcher Ärger vermeiden. Klar ist aber auch: Es ist Autofahrern zuzumuten, dort, wo gefordert, an die Parkscheibe zu denken.

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