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Kaufland-Chef Kaudewitz geht

  
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Patrick Kaudewitz, Chef von Kaufland, verlässt das Unternehmen mit sofortiger Wirkung. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage von Stimme.de. Einen Nachfolger gibt es noch nicht.

Von Manfred Stockburger

 

Kaufland-Markt in Ilsfeld: Kaudewitz hatte in seiner Ära den Auftritt der Filialen modernisiert. Foto: Archiv/Stockburger
Kaufland-Markt in Ilsfeld: Kaudewitz hatte in seiner Ära den Auftritt der Filialen modernisiert. Foto: Archiv/Stockburger  Foto: Stockburger, Manfred

Klaus Gehrig, Chef der Schwarz-Gruppe, hatte den Manager im Oktober 2015 aus dem Lidl-Vorstand auf den Chefsessel von Kaufland befördert, um die Großflächensparte der Neckarsulmer Handelsgruppe wieder auf Kurs zu bringen.

Seither hat er das Unternehmen auf den Kopf gestellt, die Struktur völlig verändert und den Filialauftritt angepasst. Offenbar nicht schnell und konsequent genug.

Mehr zum Thema: Patrick Kaudewitz spricht im Februar 2018 im Stimme-Interview über die künftige Ausrichtung von Kaufland

Kaudewitz nennt persönliche Gründe für seine Entscheidung, das Unternehmen zu verlassen. Allerdings stand der 55 Jahre alte Manager seit geraumer Zeit unter gewaltigem Druck, weil die Transformation des Unternehmens nicht schnell genug vorankam. Dass – wie die Lebensmittelzeitung schreibt – das Unternehmen im vergangenen Jahr in Deutschland nur um 0,3 Prozent gewachsen sei, wird vom Unternehmen zwar bestritten. Das Schwesterunternehmen Lidl wächst allerdings deutlich schneller.

Die Nachfolge von Kaudewitz ist offen

Patrick Kaudewitz. Foto: privat
Patrick Kaudewitz. Foto: privat

Einst galt Patrick Kaudewitz als ein Kandidat für die Nachfolge von Klaus Gehrig an der Spitze der Schwarz-Gruppe. Jetzt verabschiedet er sich von seinen engsten Mitarbeitern und aus der Unternehmensgruppe. Wer und was kommt jetzt? Diese Frage bleibt vorerst offen.

Dass Gehrig in dieser kritischen Situation keinen Nachfolger präsentieren kann, zeigt jedenfalls dass der Wechsel nicht von langer Hand vorbereitet war. Die mögliche Übernahme von bis zu 100 Real-Filialen rückt damit strategisch in den Hintergrund.

 

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Kommentare

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Bernhard Gut am 15.03.2019 08:00 Uhr

Ich kann zwar nur für das Kaufland Neckarsulm sprechen, aber die Veränderungen die eingeleitet wurden sind nicht dazu geeignet die Kunden zufrieden zu stellen oder neue Kunden zu gewinnen.
"Frische" z. Bsp. ist nur noch eine Phrase - das stellt sich mir jeden Samstag anders da.
Die Disposition der Ware im Markt ist mangelhaft, laufend fehlen absolut gängige Artikel, insbesondere im Lebensmittel--Bereich
Das Sortiment wird kommentarlos verändert, Artikel ausgelistet.
Kompetente Mitarbeiter aus der Anfangszeit sind nicht mehr da und deren "Fehlen" ist
bemerkbar.
Ich komme seit der Eröffnung vor über 30 Jahren ins Kaufland - aber wie lange noch?

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