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Meinung zum Caravan-Boom: Ja, wir campen

  
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Der Boom beim Camping verwundert nicht, ist die Meinung unserer Autorin.

Campen heutzutage hat nichts mehr mit Campen von früher zu tun. Komfort und Luxus sind angesagt, was im Zauberwort Glamping Ausdruck findet und neue, jüngere Kundschaft anlockt. Campingplatzbetreiber reagieren auf die gestiegenen Ansprüche ihrer Gäste, die auch Wert auf Privatsphäre legen. So sind die Mietbäder im nagelneuen Sanitärgebäude am Breitenauer See der Renner. Auch die Fahrzeughersteller bedienen die Wünsche der Zielgruppen. Diese sind teilweise so exklusiv, dass Wohnmobile, die fast so teuer sind wie Eigentumswohnungen, problemlos Absatz finden.

Campen ist ein besonderer Zeitgeist, den die Pandemie weiter befördert hat. Die mediale Aufmerksamkeit – fast jeder TV-Sender hat ein Campingformat im Stile von "Yes, we camp" – trägt ihren Teil zum Boom bei. Jeder kann sein Ding machen. Keine Hektik am Flughafen, keine Schlacht am Hotel-Büfett. Campen bedeutet Freiheit und Flexibilität. Man ist unterwegs und fühlt sich dennoch wie zu Hause mit eigenem Bett, Toilette und Grill.

Die Kehrseite des Booms: Mehr Verkehr angesichts von 1,5 Millionen Freizeitmobilen sowie überfüllte Stellplätze an beliebten Reisezielen. Das ist die Chance für weniger bekannte Destinationen mit viel Potenzial wie das Heilbronner Land, in den Wohnmobil-Tourismus zu investieren, von dem Handel, Kultur- und Freizeitbranche profitieren.

 

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