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Große Investitionen in Badewelt Sinsheim und Miramar Weinheim

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Der Spaßbereich im Aquatoll in Neckarsulm ist Geschichte. Familien aus dem Raum Heilbronn warten nun auf die neuen Rutschen in der Badewelt Sinsheim. Aber auch das Miramar in Weinheim will investieren – zum Beispiel in ein Hotel.

Das Miramar in Weinheim soll ein Parkdeck sowie ein Hotel erhalten.
Das Miramar in Weinheim soll ein Parkdeck sowie ein Hotel erhalten.  Foto: Simon Gajer

Die Badewelt Sinsheim hat Großes vor. Der Bauantrag ist eingereicht, damit die Sinsheimer Einrichtung wachsen kann. Noch liegt aber keine Baugenehmigung vor. Aufgrund des Umfangs der geplanten Erweiterung nehme es einige Zeit in Anspruch, so Badewelt-Sprecherin Julia Uhland gegenüber stimme.de.

Die Bagger und Baugerüste müssen noch warten, klar sind aber die Dimensionen, um die es geht: Die Thermengruppe Josef Wund will die Fläche des Wellnessbereichs verdoppeln, und mit der geplanten, angedockten Rutschenlandschaft soll eine neue Zielgruppe angesprochen werden: junge Besucher. Bislang müssen Kinder und Jugendliche an den meisten Tagen draußen bleiben. 


Miramar in Weinheim ist für Rutschen und mehrere Saunen bekannt

Rutschen und mehrere Saunen: Genau diese Mischung bietet in Weinheim das Miramar an. Die Freizeiteinrichtung war schon für viele Familien aus dem Raum Heilbronn eine Anlaufstelle, als das Aquatoll in Neckarsulm noch geöffnet war. Jetzt tritt Sinsheim an, mit eigenen Rutschen um die Familien als Kunden zu buhlen. Die Miramar-Geschäftsführung bleibt gelassen. Betriebsleiter Christian Bierth sagt, die sollten tatsächlich überhaupt erst einmal bauen. "Konkurrenz belebt das Geschäft", sagt Nicolas Steinhart von der Geschäftsführung. Sie helfe, dass man nicht auf der Stelle tritt.

Natürlich schaue das Miramar, was Mitbewerber an Attraktionen schaffen. Andere Bäder nachzueifern, sei aber nicht das Ziel. Bei Rutschen stoßen die Weinheimer ohnehin an ihre Grenzen: Der Platz für neue, große Attraktionen ist weg, was Saunalandschaft, Thermenbereich und Rutschen angeht. "Das Bad ist ausentwickelt", fasst Miramar-Pressesprecher Hardy Prothmann die Situation zusammen. Damit meint er: An großen Attraktionen kann nichts mehr dazukommen, an kleinen schon. Dazu gehört beispielsweise die neue Poolbar, die zurzeit gebaut wird und Mitte kommenden Jahres in Betrieb gehen soll. Und dann ist da ja noch die bislang größte Investition in der Miramar-Geschichte.

Das Miramar will investieren: Für 30 Millionen Euro sind ein Hotel sowie ein Parkdeck geplant

30 Millionen Euro will die Betreiber-Familie Steinhart in ein Parkdeck sowie ein Hotel stecken. Parkplätze sind schon lange ein großes Streitthema in Weinheim, Miramar-Besuchern gehen die Stellplätze direkt am Bad aus, und sie parken in angrenzenden Baugebieten - sehr zum Ärger der dortigen Bewohner. Ein Parkdeck mit 670 Parkplätzen soll gebaut werden, außerdem noch ein Hotel mit 110 Zimmern. Die Doppelinvestition fasst Hardy Prothmann so zusammen: Fürs Parkdeck könne keine Parkgebühr verlangt werden. Damit sich diese Investition lohnt, ist das Hotel geplant - das einen direkten Zugang zur Miramar-Therme bekommen soll. Aus Sicht der Bäder-Verantwortlichen kann es in zwei Jahren losgehen - erst mit dem Parkdeck, denn für das Hotel fallen 150 Stellplätze auf dem bisherigen Parkplatz weg.

Ob das aber alles tatsächlich so kommt, hängt von einem Bürgerbegehren ab: Die Bürgerinitiative Naherholung Waidsee lehnt beides ab und sammelt Unterschriften. Den Initiatoren geht es darum, unter anderem das Naherholungsgebiet zu erhalten, den Flächenfraß zu verhindern. Und außerdem, so die Bürgerinitiative, bleibe das Park-Chaos in den Wohngebieten. 

Das Miramar in Weinheim erwartet einen Besucherrekord

Das Miramar hatte im Oktober sein 50-jähriges Bestehen. In den 70er-Jahren als kommunales Bad gestartet, war es in den 80ern pleite. Familie Steinhart übernahm es für eine Mark - und bekam damit nach eigenen Angaben auch einen Schuldenberg von zehn Millionen Mark. Das Bad gilt als Erfolg. Nimmt man die Corona-Jahre aus, zählte die Weinheimer Attraktion zuletzt in der Regel gut 690.000 Besucher. Das laufende Jahr liegt deutlich drüber. Betriebsleiter Christian Bierth rechnet mit über 710.000 Gästen. Alle Bereiche hätten zugelegt. "Das Spaßbad am meisten."

 

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