Meinung zum Thema Impfdurchbrüche: Impfen hilft
Notorische Impfgegner haben es immer gewusst, Impfskeptiker sind zusätzlich verunsichert: Ja, man kann vollständig gegen Corona geimpft sein und sich trotzdem mit dem Virus anstecken. Dieser Befund ist freilich nicht überraschend, sondern völlig normal, findet unser Autor
Notorische Impfgegner haben es immer gewusst, Impfskeptiker sind zusätzlich verunsichert: Ja, man kann vollständig gegen Corona geimpft sein und sich trotzdem mit dem Virus anstecken. Dieser Befund ist freilich nicht überraschend, sondern völlig normal. Die Wirksamkeit der in Deutschland verwendeten Vakzine liegt zwischen 80 und 90 Prozent, es war also immer klar, dass eine Impfung nicht alle Menschen komplett schützen würde.
Als Begründung, sich nicht impfen zu lassen, taugen die Impfdurchbrüche aber nicht. Laut Robert-Koch-Institut gab es seit Beginn der Impfkampagne bis zum 17. August 13360 Impfdurchbrüche. Das ergibt bei 48 Millionen vollständig geimpften Menschen eine Quote von 0,028 Prozent. Dazu kommt, dass diejenigen, die sich trotz vollständiger Impfung mit dem Virus infizieren, ein deutlich geringeres Risiko eines schweren Verlaufs haben.
Es spricht also nach wie vor sehr viel dafür, sich gegen Corona impfen zu lassen. Auf den Covid-Intensivstationen liegen fast nur ungeimpfte Menschen. Und auch im Alltag werden sich Impfverweigerer auf Einschränkungen einstellen müssen. Umso unverständlicher, dass die deutsche Impfkampagne weiterhin im Schneckentempo unterwegs ist. Die Bundesregierung sollte noch intensiver für die Corona-Impfung werben. Gerne auch mit Anreizen.