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ETH Zürich zieht ein
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Im hip-Turm in Heilbronn wird die Bildungszukunft einmal greifbar

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Das 35 Meter hohe Gebäude im Innovationspark Heilbronn wird 2025 Heimat der Technischen Hochschule Zürich. Zudem werden renommierte Forschungsgesellschaften hier einziehen. Wie es mit dem Bildungscampus West und dem Media Markt weitergeht?

In den hip-Turm (rechts) im Innovationspark wird ab Mitte 2025 die Technische Hochschule Zürich einziehen. Das Projekt kostet rund 30 Millionen Euro. Links das hip-Parkhaus mit seiner markanten Holzfassade und 423 Stellplätzen.
In den hip-Turm (rechts) im Innovationspark wird ab Mitte 2025 die Technische Hochschule Zürich einziehen. Das Projekt kostet rund 30 Millionen Euro. Links das hip-Parkhaus mit seiner markanten Holzfassade und 423 Stellplätzen.  Foto: Seidel, Ralf

Im hip-Turm im Innovationspark an der Edisonstraße entsteht gerade ein Stück Heilbronner Zukunft: Das rund 35 Meter hohe Gebäude ist nicht nur der Auftakt für die Erweiterung des Bildungscampus Richtung Westen, sondern wird ab dem kommenden Jahr auch Heimat der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) sein. Der Bildungshochkaräter mit Weltgeltung kommt Dank der guten Verbindungen der Dieter-Schwarz-Stiftung nach Heilbronn.

Bei einer kleinen Feierstunde am frühen Donnerstagabend wurden diese beiden Ereignisse gebührend gewürdigt, aber es wurde auch der Bogen geschlagen zu den wichtigen Meilensteinen der jüngeren Heilbronner Stadtgeschichte mit Experimenta, Marrahaus und Neckarbogen. Dass die Festgäste beim Blick auf die Stadt nicht nur ins Staunen, sondern auch ins Schnaufen kamen, lag daran, dass sie die Stufen bis zum 8. Stockwerk hochsteigen mussten. Kondition war gefragt.


hip-Turm in Heilbronn: Alleinstellungsmerkmal von hoher Qualität

Diese Kondition legt immer wieder auch die Dieter-Schwarz-Stiftung an den Tag. Deren Geschäftsführer Reinhold Geilsdörfer kam regelrecht ins Schwärmen, als er von der ETH Zürich sprach, die dem Bildungscampus West ein Alleinstellungsmerkmal der herausragenden Qualität geben werde. Ohne konkret zu werden, kündigte Geilsdörfer in dem Zusammenhang an, "dass weitere große Forschungsgesellschaften nach Heilbronn kommen und in den hip-Turm einziehen werden".

Er mahnte aber auch, die Willkommenskultur in der Stadt für junge Menschen aus fernen Ländern zu verbessern: "Auf diesem Gebiet" gibt es noch viel zu tun." Im Sommer des kommenden Jahres soll der hip-Turm bezugsfertig sein.

Die Festgäste, unter ihnen Innenminister Thomas Strobl und OB Harry Mergel (Bildmitte), hören interessiert zu, wie sich der Bildungscampus West entwickeln wird.
Die Festgäste, unter ihnen Innenminister Thomas Strobl und OB Harry Mergel (Bildmitte), hören interessiert zu, wie sich der Bildungscampus West entwickeln wird.  Foto: Seidel, Ralf

Innenminister Strobl blickt optimistisch nach vorn

"Dieses Projekt hat viel mit Nachhaltigkeit, mit städtischem Wohlbefinden und mit sehr viel Zukunft zu tun", würdigte Innenminister Thomas Strobl den gerade entstehenden Turmneubau. Der Landespolitiker aus Heilbronn erinnerte an die Jahre, als Heilbronn überall schlechtgeredet wurde, zeigte sich stolz, dass sich diese Sichtweise verändert hat und sagte: "Der im Innovationspark am Neckar aufkeimende Geist lässt uns optimistisch nach vorne blicken. Hier wird Zukunft gebaut."

Für Oberbürgermeister Harry Mergel ist der Turmbau ein "eindrucksvolles Beispiel, wie ein Bauprojekt gezielt mit einer Strategie der Stadtentwicklung verzahnt werden kann". Dank der Schwarz-Stiftung und ihres Engagements auf dem Bildungssektor sei Heilbronn inzwischen ein wichtiger Ort auf der Bildungslandkarte. Mergel ist überzeugt, das hier ein "vorbildliches urbanes Quartier entstehen und fördernd auf die Stadt strahlen wird".

Ein Investor geht auf Zeitreise

Die großen Linien der Stadtentwicklung der letzten 30 Jahre zeichnete Joachim Kruck, Geschäftsführer von Kruck + Partner, nach. Auf seiner Zeitreise erinnerte er unter anderem daran, dass es einst Bestrebungen gegeben hatte, im Innovationspark Autohäuser und Schnellrestaurants anzusiedeln: "Zum Glück ist das nicht passiert." Dem Heilbronner Projektentwickler ist wichtig, dass der Innovationspark "qualitätsvoll entwickelt wird und dass keine Flächen für minderwertige Nutzungen verschwendet werden". Ein wesentlicher Erfolgsfaktor dafür sei die überwiegend konstruktive und sachliche Zusammenarbeit zwischen Gemeinderat, Verwaltung und Investor.

Wie flexibel heutzutage agiert werden muss, zeigt die Tatsache, dass bei der Grundsteinlegung im Mai 2023 noch die Camao TEC Hauptmieter war. Zwischenzeitlich ist das IT-Unternehmen in der Schwarz-Gruppe aufgegangen, die jetzt Mieter des Turms ist. Für Stiftungs-Geschäftsführer Geilsdörfer ein glücklicher Umstand: "Wir brauchen jedes Gebäude." In den nächsten Jahren soll die Zahl der Studenten von 8000 auf 20 000 anwachsen.

 
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