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Heilbronn
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Vermisstenfall: Suche im Neckar

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Der 17-jährige Nico S. bleibt verschwunden. Spezialisten suchten mit einem Sonargerät den Grund des Neckars ab. Die Chancen, den Jungen im Fluss zu finden, hält der Kommandant der Heilbronner Feuerwehr inzwischen für gering.

Von Jürgen Kümmerle

 

Das GPS-gestützte Sonargerät gibt exakte Daten aus. Taucher können dann fast punktgenau nach dem Gegenstand suchen. So wie in den vergangenen Tagen, als sie einen Einkaufswagen, Schrottteile, fünf Mobiltelefone und einen Geldbeutel aus dem Neckar holten. Spuren von Nico S. finden die Einsatzkräfte nicht.

So bleibt der Fall um den Jungen aus Obersulm weiter rätselhaft. Auch eine zweite Suchaktion mit Handzetteln in der Innenstadt blieb erfolglos. Mehr als 50 Freunde und Bekannte hatten am Mittwoch 5000 Handzettel verteilt. Entscheidende Hinweise gab es nicht. 

Am Mittwoch setzte die Polizei erstmals Taucher im Neckar ein. „Einen Geldbeutel und vier Handys haben wir gefunden“, sagt Polizeisprecher Rainer Köller. Das Mobiltelefon von Nico S. war nicht darunter.

 


 

Polizei und Feuerwehr bestätigen, dass es nach wie vor keine Hinweise gibt, dass Nico S. in den Neckar gefallen sein könnte. „Aus meiner Sicht macht punktuelles Tauchen keinen Sinn mehr“, sagt Eberhard Jochim, Kommandant der Heilbronner Feuerwehr. Bei jedem Tauchgang bestehe auch eine Gefahr für die Einsatzkräfte.

„Man kann nichts ausschließen“, sagt Jochim, aber die Wahrscheinlichkeit, dass der 17-Jährige im abgesuchten Bereich des Neckars liegen könnte, sei nicht mehr sehr groß. „Man muss auch irgendwann den Mut haben, die Suche im Neckar abzubrechen.“  

Nach Angaben der Polizei sei ein Teil des infrage kommenden Abschnitts noch nicht abgesucht. Man wolle in den kommenden Tagen absprechen, wie die Suche weitergehen soll.

Belohnung

Unterdessen hat der Vater eine Belohnung von 2000 Euro ausgesetzt. Das Geld verspricht er jenen, die sagen können, wo sich der 17-Jährige aufhält.

Wie berichtet, war Nico S. in der Nacht auf Samstag auf dem Heimweg von einer Kneipe, als er plötzlich von seinen Freunden wegrannte. Seither gilt er als vermisst.

 
 

Zeugen gesucht

Der Vermisste war Freitagnacht mit blauen Schuhen und blauer Hose bekleidet. Er trug ein dunkelblau-kariertes Hemd, eine schwarze Wolljacke mit Kapuze und einen schwarz-weißen Schal. Er ist etwa 1,76 Meter groß, hat kurze schwarze Haare und ein südländisches Aussehen.

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter 07131 104-4444 entgegen.

 

 

 

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