Tödlicher Messerstich: Anklage gegen 19-Jährigen
Neckarsulm - Rund vier Monate nach einem tödlichen Streit in Amorbach hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den 19-jährigen Tatverdächtigen erhoben. Sie wirft dem jungen Deutschen vor, einem 19-jährigen Spätaussiedler einen tödlichen Messerstich versetzt zu haben.

Neckarsulm - Rund vier Monate nach einem "tödlichen Messerstich in Amorbach" hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den 19-jährigen Tatverdächtigen erhoben. Sie wirft dem jungen Deutschen vor, Anfang Oktober in seiner Wohnung nach einem Streit einem 19-jährigen Spätaussiedler einen tödlichen Messerstich in den Oberbauch versetzt zu haben. Tatvorwurf: Totschlag.
Verblutet
Auf offener Straße ist der junge Spätaussiedler damals zusammengebrochen und verblutet, nachdem er sich zuvor noch schwer verletzt aus der Wohnung geschleppt hatte. Große Betroffenheit löste die Tat damals in dem Neckarsulmer Stadtteil aus. Viele Jugendliche legten Blumen, Kerzen und handgeschriebene Zettel mit Gedenkzeilen an dem Ort nieder, wo der 19-Jährige starb. Der Jugendtreff wurde zum Ort der Trauer.
Gegen Mittag hatte sich in der Wohnung des Tatverdächtigen ein Streit entwickelt. Es ging um Geld. 500 Euro soll das spätere Opfer von seinem Bekannten gefordert haben. Als es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung kam, soll der Tatverdächtige ein Messer aus dem Haushalt genommen und zugestochen haben. Den Stich hat er gegenüber den Ermittlern eingeräumt.
Fassungslosigkeit hat die Tat bei vielen ausgelöst. Die zwei jungen Männer kannten sich gut, hatten an der Amorbachschule beide den Hauptschulabschluss gemacht. In der Woche vor der Tat sollen sie nach Angaben eines 16-jährigen Freundes des Opfers noch gemeinsam „gechillt“ haben. „Und jetzt das“, sagte er zwei Tage nach dem Gewaltausbruch.
Der Verdächtige wurde noch am Tattag festgenommen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.
Tötungsdelikt in Neckarsulm-Amorbach - 12.10.2010 auf einer größeren Karte anzeigen

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