Polizei richtet anonymes Hinweistelefon ein
Neckarsulm - Im Fall um den brutal zusammengeschlagenen Mann in Neckarsulm-Amorbach geht die Polizei bei der Suche nach den Tätern neue Wege. Die Ermittler haben ein anonymes Telefon mit Anrufbeantworter geschaltet, auf dem Zeugen ohne Namensnennung Hinweise geben können.
Am 17. März war der 48-jährige Mann vermutlich von mehreren Jugendlichen auf einem Weg im Wald zwischen Plattenwald und Sonnenhalde niedergeschlagen und getreten worden. Tatzeit: 13 bis 14 Uhr. Mit lebensgefährlichen Verletzungen lag er tagelang im Koma. Von den Tätern fehlt jede Spur.
Selbst entlassen
Dem Opfer, das zuletzt in Neuenstadt lebte, geht es nach Polizeiangaben etwas besser. Wegen Folgeoperationen sei der 48-Jährige aber nicht vernehmungsfähig. Nach Stimme-Informationen war der Mann vor der Tat nach einem Zusammenbruch im Krankenhaus am Plattenwald. Er entließ sich offenbar selbst und machte sich zu Fuß auf den Weg. Insider in Neuenstadt sagten unserer Zeitung, dass er alkoholkrank sei, stark abgemagert und zuletzt meist auf der Straße gelebt habe. „Er ist total friedlich. Man kann gar keinen Streit mit ihm kriegen“, sagt eine Neuenstadterin.
Polizei sucht mehrere Personen
Durch die bisherigen Ermittlungen wurde bekannt, dass mehrere bislang unbekannte Männer als etwaige Zeugen in Frage kommen könnten, deren Beobachtungen für die weiteren Ermittlungen von Bedeutung sind. Es handelt sich hierbei um folgende Personen:
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Männliche Person, etwa 35 bis 40 Jahre alt, schlanke Figur, zwischen 175 bis 180 cm groß. Zur fraglichen Zeit war der mögliche Zeuge mit einer Jacke und einer dunklen Mütze, eventuell einer Basecap oder einer Strickmütze mit Schild, in der Nähe des Tatortes unterwegs. Der Mann führte einen Rucksack mit sich.
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Männliche Person, circa 50 Jahre alt, eventuell türkischer Herkunft, kräftige Statur, graues Haar, bekleidet mit Jogginghose, weißen Turnschuhen und Strickmütze. Der Mann wurde offenbar vor der Tat von dem Opfer angesprochen und nach dem Weg gefragt.
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Männliche Person, etwa 50 Jahre alt, vermutlich türkischer Herkunft, etwa 180 cm groß, langer Vollbart, führte einen Rucksack mit sich. Dieser Mann sprach am Tatort mit einer Passantin, die sich um den Verletzten kümmerte.
Die ausgelobte Belohnung beläuft sich auf 8.500 Euro. cf/red