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Hells-Angels-Chef droht lange Haftstrafe

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Heilbronn - Beim Prozessauftakt gegen den Heilbronner Hells-Angels-Chef Eric L. am Mittwochmorgen haben die Richter schon mal vorab mögliche Strafen genannt. Mitangeklagt sind seine 38-jährige Frau und sein 59-jähriger Schwiegervater.

Von Helmut Buchholz



Heilbronn - Beim Prozessauftakt gegen den Heilbronner Hells-Angels-Chef Eric L. am Mittwochmorgen haben die Richter schon mal vorab mögliche Strafen genannt.

Falls Eric L. den Drogenhandel, den ihm die Staatsanwaltschaft vorwirft, gesteht, muss er zwischen acht und achteinhalb Jahren ins Gefängnis.  Eventuell kommt für den 48-Jährigen eine Unterbringung in der Entziehungsanstalt in Frage. Ein Gutachter soll Auskunft über seine Kokainabhängigkeit geben.

Seine Frau Jaqueline muss mit einem Strafrahmen zwischen vier und viereinhalb Jahren rechnen. Auch bei der 38-Jährigen vorausgesetzt, sie räumt die Vorwürfe ein.

Der Schwiegervater  hat schon vor der Verhandlung bei der Polizei umfangreiche Angaben gemacht. Der 59-Jährige kann als Gehilfe der Rauschgiftbande verurteilt werden. Dafür kommen zwischen zweieinhalb und drei Jahren in Betracht. Diese Größenordnungen haben die Verteidiger mit dem Staatsanwalt und den Richtern der 3. Großen Strafkammer schon vor dem Prozessauftakt bei Verhandlungen hinter verschlossenen Türen vereinbart.

Geständnis

Alles deutet darauf hin, dass Eric L. am zweiten Verhandlungstag am 11. März  ein Geständnis ablegen wird. Seine Anwältin hat angekündigt, „dass er zu dem stehen wird, was er gemacht hat und seiner Frau nichts in die Schuhe schieben wird“. Das Ehepaar hat eine 14-Jährige Tochter, die jetzt, da ihre Eltern in Untersuchungshaft sitzen, bei der Schwiegermutter von Eric L. untergebracht ist.

Die Staatanwaltschaft wirft Eric L. bandenmäßigem Drogenhandel vor. Sein Schwiegervater soll als Drogenkurier fungiert  haben. Das Kokain hat der Chef der Heilbronner Hells Angels  an Kunden aus dem Umfeld der Rockergruppe verkauft, heißt es in der Anklageschrift. Bei Razzien hat die Polizei außerdem ein illegales Waffenarsenal bei dem 48-Jährigen gefunden. Er ist laut Landeskriminalamt als „gewalttätig bekannt und mehrfach straffällig geworden“.

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