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Neuenstadt
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Handelt es sich bei Leichenfund um vermisste Prostituierte?

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Nach dem Leichenfund in Neuenstadt gibt es Spekulationen, ob es sich bei dem Opfer um die vermisste Atanaska Dimitrova Vasileva handelt. Die 25-jährige war im Juli 2013 in Heilbronn spurlos verschwunden.

Von unserem Redakteur Jürgen Kümmerle

 

Die Identität der skelettierten Leiche, die ein Spaziergänger am Samstag in einem kleinen Waldstück bei Neuenstadt gefunden hat, ist weiterhin unklar. Nach Angaben von Thomas Nohe, der die eigens gegründete zwölfköpfige Ermittlungsgruppe Hof leitet, kann die letztendliche und sichere Identifikation rund vier Wochen dauern.

Keine Spur

Dennoch sind aus Ermittlerkreisen Spekulationen laut geworden, die auf die Identität der Leiche hinweisen. Demnach könnte es sich um die seit Juli 2013 vermisste Atanaska Dimitrova Vasileva handeln. Die Polizei berichtete damals, dass die 25-Jährige auf dem Straßenstrich in der Heilbronner Hafenstraße arbeitete. Am 19. Juli wartete ihr Freund vergeblich am vereinbarten Treffpunkt auf sie. Vasileva kam nicht. Seither fehlt jede Spur von ihr.

Untersuchung

Die Polizei möchte die Spekulationen nicht bestätigen. „Es könnte sie sein, es könnte aber auch jemand anders sein“, sagt Nohe. „Wenn man die Fälle zusammenzählt, bei denen ein Kapitalverbrechen dahinter stecken könnte, fällt sie ins Raster.“ Dennoch gebe es für die Ermittler nicht nur diese eine Spur. Am Dienstagnachmittag bestätigt die Polizei jedoch, dass es sich um die Leiche einer Frau handelt. Dies ist das Ergebnis der gerichtsmedizinischen Untersuchung, heißt es kurz danach in einer Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft und Polizei. „Über Alter und Größe können wir nichts sagen“, sagt Nohe von der Mordkommission.

Die Knochenfunde ließen diesen Schluss noch nicht zu. Was die Zuordnung außerdem schwierig mache: „Wir haben an der Fundstelle keine Kleider gefunden“, sagt Nohe. Vasileva war am 19. Juli 2013 mit einem weißen Kurzarmoverall und weißen Schuhen mit hohen Absätzen bekleidet. Davon fehlt jede Spur.

Fahndung

Dennoch fielen zunächst einmal Vermisstenfälle aus der Region in den Fokus der Ermittlungen. „Die allererste Überlegung ist: Wer fehlt bei uns, wer ist noch nicht gefunden?“, sagt Nohe. Dies trifft auf Vasileva zu. Trotz mehrfacher Fahndungsaufrufe in der Presse und einem Beitrag in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ im September 2013 konnte der Fall um die aus Bulgarien stammende Prostituierte bisher nicht geklärt werden.

 

 

 

 

 

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