Gewalttat Löwenstein: Polizisten durchsuchen Müll
Im Zuge der Ermittlungen zum Tötungsdelikt vor der Evangelischen Tagungsstätte Löwenstein durchsuchten Ermittler Berge von Müll aus den Obersulmer Gemeinden. Zuvor hatten Schüler den Abfall bei einer Putzete zusammengetragen.

Die Polizisten durchsuchten den Müll im Bauhof, bevor er weiter zur Deponie nach Eberstadt gefahren wurde. Das sei bei einem Kapitalverbrechen wie jenem in Löwenstein vor zwei Wochen ein routinemäßiges Vorgehen, erklärt Polizeisprecher Rainer Ott dazu.
Der Bauhof hatte bei der Putzaktion am Freitag drei Fahrzeuge im Einsatz. "Ich habe den Eindruck, dass wir weniger Müll haben als letztes Mal", sagt Obersulms Bauhofleiter Manfred Smerling – trotzdem immerhin rund vier Kubikmeter Abfall, die sich schließlich im Bauhofcontainer türmten. Darunter alte Autoreifen, Regenschirme und ein verrosteter Herd.
Wie berichtet sind derzeit in den Gewässern in Tatort-Umgebung auch Polizeitaucher mit Metalldetektoren im Einsatz, um so möglicherweise auf die Tatwaffe zu stoßen. Dies ist ebenfalls ein routinemäßiges Vorgehen bei Kapitalverbrechen. In der Vergangenheit konnten Mordfälle auf diese Art und Weise immer wieder aufgelöst werden.
Das Opfer, eine 59-jährige Mitarbeiterin der Evangelischen Tagungsstätte Löwenstein, war am Mittwochabend vor zwei Wochen auf dem Weg zu ihrem Auto erstochen worden. Am Samstag fand in Willsbach die Trauerfeier statt.
Unbekannte Person könnte wichtiger Zeuge sein
Zeugen sahen eine mutmaßlich männliche Person mit heller Oberbekleidung, die sich unmittelbar nach der Tat zu Fuß vom Tatort entfernte. Hierbei kann es sich um einen wichtigen Zeugen handeln.
Die Tagungsstätte befindet sich auf einer Anhöhe zwischen den Ortschaften Reisach, Weiler und Eichelberg und wird von Waldflächen und Weinbergen umgrenzt. Sie wird von verschiedenen Firmen und Institutionen zur Fortbildung genutzt. Auch am vergangenen Mittwoch waren Gäste dort untergebracht.
Die Ermittler der Sonderkommission "Löwe" haben folgende Fragen:
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Wer hat am Mittwochabend, 29. März, im Bereich der Tagungsstätte verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen?
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Wer hat Personen beobachtet, die möglicherweise Gegenstände weggeworfen haben oder wer hat verdächtige Gegenstände oder Bekleidungsstücke aufgefunden?
Hinweise werden unter Telefon 07131 104-4444 erbeten.

Stimme.de