Stimme+
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Ehefrau erstochen - mehr als 13 Jahre Haft

  
Erfolgreich kopiert!

Heilbronn - Das Heilbronner Landgericht hat heute einen 47-Jährigen zu dreizehneinhalb Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt. Der Mann hatte im Februar 2011 seine Ehefrau in Heilbronn mit mehr als 30 Messerstichen getötet.

Heilbronn - Zu 13 Jahren und 6 Monaten Haft hat das Landgericht Heilbronn einen Mann verurteilt, der seine Ehefrau erstochen hat. Die Richter sprachen den 47-Jährigen am Dienstag des Totschlags schuldig.

Er hatte seine von ihm getrennt lebende Frau am 21. Februar 2011 in deren Wohnung in der Frankfurter Straße in Heilbronn mit mehr als 20 Messerstichen getötet. Anschließend versuchte er, sich mit WC-Reiniger das Leben zu nehmen. Der 47-Jährige hatte die Tat eingeräumt. Das Urteil nahm er äußerlich regungslos auf.

Gewaltausbrüche

In der Urteilsbegründung sagte der Richter, der 47-Jährige habe nicht akzeptieren können, dass seine Frau sich von ihm trennen wollte. Die Ehe sei geprägt gewesen von den Gewaltausbrüchen des Mannes. „Diese haben sich nicht nur gegen die Ehefrau, sondern auch gegen die gemeinsamen Kinder gerichtet.“ Mehrmals hatte die Frau daher Zuflucht in Frauenhäusern gesucht.

Der Angeklagte hatte am letzten der acht Verhandlungstage die Tat noch pauschal eingeräumt, gleichzeitig jedoch auf Erinnerungslücken verwiesen. Diese nahm ihm der Richter nicht ab. „Es handelt sich hierbei um eine Schutzbehauptung oder um Verdrängung.“

Richter: Familiendrama

Der Richter sprach in seinem Urteil von einem Familiendrama. Weil er nicht akzeptieren wollte, dass sich seine Frau endgültig von ihm trennt, habe er sie getötet. In seinem Urteil blieb der Richter daher nur knapp unter den von der Staatsanwaltschaft geforderten 14 Jahren Gefängnis.

Die Verteidigung hatte auf siebeneinhalb Jahre wegen verminderter Schuldfähigkeit plädiert. lsw/mut

Nach oben  Nach oben