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Heilbronn hat eine neue Klimaschutzbeauftragte

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Bettina Schmalzbauer leitet seit Jahresbeginn die Klimaschutzleitstelle der Stadt Heilbronn. Die 45-Jährige trat die Nachfolge von Andre Gützloe an. Aktuell arbeitet sie am städtischen Klimaschutz-Masterplan mit dem Ziel, dass die Stadt 2035 klimaneutral ist.

Bettina Schmalzbauer kämpft für ein esseres Klima.
Foto: Andreas Veigel
Bettina Schmalzbauer kämpft für ein esseres Klima. Foto: Andreas Veigel  Foto: Veigel, Andreas

Der Klimaschutz hat in Heilbronn wieder einen Namen: Dr. Bettina Schmalzbauer. Die 45-jährige studierte Ökologin leitet seit Jahresbeginn in der Nachfolge von André Gützloe die Klimaschutzleitstelle. Zwischenzeitlich hat sich die Oberschwäbin gut eingelebt, gleichwohl die selbstbewusst auftretende Frau weiß, dass "Klimapolitik in Heilbronn nicht einfach ist". Dennoch geht sie mit großem Engagement die Aufgabe an. Sie will mithelfen, die Stadt bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu machen: "Das ist sehr ambitioniert und herausfordernd."

Schon früh mit der Natur in Kontakt gekommen

In Günzburg wächst Bettina Schmalzbauer auf. Hier besucht sie die Realschule und kommt dank der Familie, die eine Gärtnerei mit einem Blumenladen betreibt, schon früh mit der Natur in Kontakt: "Als Kind war ich regelmäßig mit auf dem Feld oder auf dem Markt", erinnert sich die große Tierliebhaberin an ihre Kinderzeit.

Großes Wissen im Umweltsektor erworben

In Ulm absolviert sie eine Lehre zur Floristin. Ihre Lieblingsblume ist die Tulpe: "Sie sind so schön bunt und erfreuen einen nach tristen, kalten Wintertagen." Es folgen das Fachabitur im Bereich Agrarwirtschaft und das Studium der Allgemeinen Agrarwissenschaften mit Schwerpunkt "Umwelt" an der Universität Hohenheim. Hier schreibt sie auch ihre Doktorarbeit zu dem Themenkomplex "Renaturierung von Niedermooren und Treibhausgasbilanzierung". Um sich ihr Studium zu finanzieren, arbeitet Bettina Schmalzbauer nebenher in einem Blumenladen im Flughafen Stuttgart.

Sie steht zum Schwäbischen in ihrer Sprache

Die große Liebe zur Umwelt und zum Klimaschutz entdeckt Schmalzbauer, die zum Schwäbischen in ihrer Sprache steht, bei dem Agrarwissenschaftler Professor Karl Stahr: "Hier habe ich erkannt, wie wertvoll das Zusammenspiel in unserer Natur ist." Sie vertieft ihr Wissen an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), eine der renommiertesten Universitäten Europas. Nach eineinhalb Jahren wechselt sie an das Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Hier bleibt sie fünf Jahre, ehe sie es zum Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung zieht.

Beruflicher Ausflug in ein Sozialunternehmen

Danach entscheidet sich Bettina Schmalzbauer, die sich selbst als kompromissfähigen Menschen bezeichnet, beruflich für etwas völlig anderes. Sie schließt sich dem Sozialunternehmen Nintegra in Stuttgart an, eine gemeinnützige Gesellschaft für Benachteiligte und Menschen mit einer Behinderung. Dort leitet sie die Abteilung Garten und Natur mit 50 Mitarbeitern: "Ich wollte Dinge aus neuen Perspektiven betrachten", begründet sie den Schritt.

Klimaschutz geht nur mit Bund und Land

Dann wird die Position des Klimaschutzbeauftragten frei, eine Stelle, die direkt bei OB Mergel angesiedelt ist. "Der Job hat mich interessiert", sagt Schmalzbauer trocken. Einer ihrer Schwerpunkte ist jetzt die Fortschreibung des städtischen Klimaschutz-Masterplans: "Wenn er steht, werden wir sehen, was uns die Klimaneutralität einmal kosten wird. Ohne die Unterstützung von Bund und Land wird das alles aber nicht zu stemmen sein", bezieht die Klimaschützerin klar Position.

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