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Gründerwettbewerb: Stadt Heilbronn erhofft sich Ideen für eine attraktivere Innenstadt

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Neue Ideen sollen Schwung in die Innenstadt bringen. Dabei fördern die Stadt und ihre Partner die besten Vorschläge auch finanziell. Eine Jury entscheidet im Juli über die Gewinner.

Neben den Schirmherren Kirsten Hirschmann und Harry Mergel freuen sich auch Martin Diepgen und Wirtschaftsförderer Stefan Ernesti (l.) auf gute Gründerideen.
Neben den Schirmherren Kirsten Hirschmann und Harry Mergel freuen sich auch Martin Diepgen und Wirtschaftsförderer Stefan Ernesti (l.) auf gute Gründerideen.  Foto: Seidel, Ralf

Es ging hoch hinaus bei der Vorstellung des neuen Gründerwettbewerbs Innenstadt Heilbronn. Bis in den vierten Stock des Heilbronner Rathauses mussten die Teilnehmer der Pressekonferenz steigen, um zu erfahren, dass die Stadt "ganz Wichtiges zu verkünden hat", wie es Harry Mergel über den Dächern von Heilbronn formulierte.

Der neue Gründerwettbewerb "Raum für Ideen" will sich aktiv dem Prozess des grundlegenden Wandels stellen, dem auch die Stadt Heilbronn unterworfen ist. "Der Begriff der Transformation prägt unser Denken derzeit auf allen Ebenen", so der Heilbronner Oberbürgermeister. "Der Gründerwettbewerb soll auf diesem Weg ein weiterer wichtiger Punkt zur Attraktivierung unserer Innenstadt werden und ich hoffe natürlich auf gute Ergebnisse", unterstreicht Mergel.

Gründerwettbewerbs Innenstadt Heilbronn: Bewerbungsfrist startet sofort

Konkret sollen innovative Geschäftsideen aus innerstädtischen Bereichen wie Handel, Gastronomie, Kreativwirtschaft und Dienstleistungen gefördert werden. Dazu können sich Gründer und Jungunternehmer mit ihren Ideen und Konzepten ab sofort bewerben. Als Gewinne stehen für die erfolgreichen Teilnehmer Startkapital, Miet- und Energiekostenzuschüsse sowie vielfältige Mentoring- und Beratungspakete bereit. Allein die Mietkostenzuschüsse liegen für die ersten drei Plätze bei insgesamt 60.000 Euro, das ausgeschüttete Startkapital bei zusätzlichen 9000 Euro. Eine Jury wird nach Bewerbungsschluss am 28. Juni die besten Vorhaben auswählen und am 19. Juli prämieren.

Es herrscht Handlungsbedarf in der Heilbronner Innenstadt

In die ehemaligen H&M-Filiale in der Fleiner Straße sollen bald Neugründer einziehen. Das Gebäude hat die Stadt vor kurzem gekauft.
Foto: Ralf Seidel
In die ehemaligen H&M-Filiale in der Fleiner Straße sollen bald Neugründer einziehen. Das Gebäude hat die Stadt vor kurzem gekauft. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Zu dieser Jury gehört auch Kirsten Hirschmann, die gemeinsam mit Harry Mergel auch Schirmherrin des Wettbewerbs ist. "Gründergeist ist eine Kernkompetenz, und deshalb begleiten wir das Projekt auch sehr gern", betont die Präsidentin der IHK Heilbronn-Franken, die sich das Thema Handel seit ihrem "Amtsantritt auf die Fahnen geschrieben hat". Den Handlungsbedarf habe man längst erkannt, seit auch Traditionsunternehmen schließen müssten, so Hirschmann. "Ich bin sehr gespannt, was uns zu unserer Jurysitzung und Preisverleihung erwartet", sagt die Unternehmerin.

"Es gehört heute ganz viel dazu, damit man sich in einer Innenstadt wohlfühlt", ergänzt Martin Diepgen. Der Finanzbürgermeister der Stadt verweist auch auf die Förderung des Landes. "Die 100.000 Euro Fördermittel aus dem Programm nichtinvestive Städtebauförderung zeigen, wie sehr unser Konzept überzeugt hat", freut sich Martin Diepgen.

Begleitprogramm und Anlaufstelle

Zum Konzept gehört auch ein Begleitprogramm mit Gründer-Workshop, Kolloquium, Leerstandstouren und weiteren Angeboten zur Vernetzung von Gründern, Eigentümern, Experten und Verwaltung. "Die Gewinner erwartet das geballte Know-how erfahrener Leute", betont der Finanzbürgermeister. Dabei schielen die Organisatoren auf die wachsende Zahl der Studenten in der Stadt. "Wir erarbeiten uns gerade einen Ruf als Stadt, die für junge Menschen ideale Voraussetzungen bietet, die sich etwas aufbauen wollen", unterstreicht Harry Mergel.

Als Anlaufstelle für sie und andere potentielle Gründer soll die ehemalige H&M-Filiale in der Fleinerstraße dienen, die die Stadt vor wenigen Monaten gekauft hat. Derzeit stehen die Räume zwar noch komplett leer. Das soll sich aber nach dem anstehenden Umbau in Kürze ändern.

"Das wird unser Reallabor mitten in der Innenstadt", sagt Mergel. "Und wir sind sehr gespannt, was in den kommenden Wochen passiert", ergänzt Martin Diepgen. Die kommenden Wochen dauern konkret bis zum Ende der Bewerbungsfrist. Dann beginnt die Arbeit der Jury. Und dann wird sich auch zeigen, wie hoch hinaus es beim Gründerwettbewerb Innenstadt tatsächlich gehen kann.

 
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