Harmonie und Chaos bei der Heilbronn-Woche von "Das perfekte Dinner"
Am Ende der Heilbronn-Woche von "Das perfekte Dinner" stehen ein geteilter erster Platz und die Erkenntnis, dass ein Abend nicht perfekt verlaufen muss, um als gelungen zu gelten.

"Die Zuschauer können sich auf ein Chaos einstellen." Aykut Tataroglu hatte es im Vorfeld im Gespräch mit der Stimme angekündigt, und so sollte es dann auch kommen. Die letzte Folge der Heilbronn-Woche von "Das perfekte Dinner", die am Freitagabend auf Vox ausgestrahlt wurde, war nichts für Ordnungsfanatiker und auch nichts für Abstinenzler.
Bei dem TV-Format treffen sich fünf Teilnehmer aus einer Gegend, täglich serviert einer den übrigen Kandidaten ein Drei-Gänge-Menü. "Die anderen Teilnehmer haben zum Teil im Sternebereich gekocht", sagt Tataroglu. Bei ihm war es eher so: spaßig und chaotisch. So mussten die Gäste etwa die Vorspeisendips ohne das selbsthergestellte Brot genießen. Denn das war noch nicht fertig.
Kein Zoff innerhalb der Truppe
Böse war deshalb keiner auf den 57-Jährigen. Überhaupt loben alle die Zusammensetzung der Truppe, weiterhin stehen sie miteinander in Kontakt. "Zu Beginn der Woche hat sich natürlich jeder gefragt, wie die anderen so drauf sind", erzählt der Nordheimer Michael Wagner. "Auch wenn es komplett verschiedene Charaktere sind, hat das super gepasst."
Wobei die Dreharbeiten, die Anfang Januar stattfanden, den Kandidaten einiges an Durchhaltevermögen abverlangten. "Hinter so einer Sendung steckt ganz viel Arbeit", sagt Lena Scheuffele aus Ilsfeld. Die Nordheimerin Iris Leibold ergänzt: "Durchgehend von morgens bis nachts läuft die Kamera, ich war deshalb ständig aufgeregt − das ist schon furchtbar anstrengend." Bei ihr kam hinzu, dass sie Anfang Januar ihren Sohn im Kindergarten eingewöhnte. "Ich war manchmal um 2 Uhr daheim und um 5 Uhr ging es schon wieder raus − an Ausschlafen war nicht zu denken."
Nicht jede Aufnahme schafft es ins Fernsehen
Das Resultat der Dreharbeiten sah das Quintett in der vergangenen Woche zum ersten Mal − und damit auch, wer Kochkünste und Gastgeberqualitäten der anderen wie bewertete. "Es ist schon interessant zu sehen, was von den Drehs übernommen wurde", sagt Stefan Feldmann. "Manchmal ist für den Zuschauer eine Punktevergabe vielleicht nicht nachvollziehbar, weil eine zuvor am Esstisch geäußerte Kritik im Fernsehen gar nicht gezeigt wurde. Die Sendungszeit ist eben begrenzt."

Der Talheimer Feldmann und Lena Scheuffele waren es, die am meisten Punkte einheimsten: je 35 von 40 möglichen. "Natürlich ist es schöner, wenn man alleine den ersten Platz belegt, aber traurig bin ich deshalb natürlich nicht", sagt die Ilsfelderin über den Endstand einer Woche, die als "super Erlebnis" in Erinnerung bleiben wird. Stefan Feldmann bezeichnet den Ausgang als sehr fair. "Der Sieg für beide ist eine gute Lösung." Am Ende einer harmonischen Woche stand also ein geteilter erster Platz.