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Grund für die Absage der Seeweihnacht: Kontrollen wären zu aufwendig

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Der Verein Wir Obersulm begründet seine Entscheidung, wegen der Corona-Pandemie zum zweiten Mal auf die beliebte Veranstaltung am Breitenauer See zu verzichten.

Herbert Wolf. Foto: Gustav Döttling
Herbert Wolf. Foto: Gustav Döttling  Foto: Döttling, Gustav

Wegen der Corona-Pandemie hat sich der Verein Wir Obersulm entschlossen, nach 2020 auch in diesem Jahr die Seeweihnacht am Breitenauer See abzusagen. Der Vorsitzende, Dr. Herbert Wolf aus Obersulm, äußert sich zu den Gründen.

Herr Wolf, nun fällt die beliebte Veranstaltung mit besonderem Flair zum zweiten Mal aus. Wie schwer ist die Entscheidung gefallen?

Herbert Wolf: Da es die zweite Absage ist und weil einige Anbieter schon sehr interessiert waren, ist es uns sehr schwer gefallen. Auf der anderen Seite ist der abgelassene See, so wie er derzeit aussieht, als Kulisse nicht gerade attraktiv. Zudem ist ja auch noch das Thema Parken bei großem Andrang offen. Das muss der Naherholungszweckverband Breitenauer See erst noch klären.


War sich der Vorstand in seiner Entscheidung einig?

Wolf: Ja. Aber wir haben lange gewartet, weil wir die Entwicklung der Pandemie abwarten wollten. Wir glauben, dass im Herbst die Infektionszahlen noch einmal nach oben gehen werden.


Grundsätzlich lässt das Land Weihnachtsmärkte ja zu, allerdings unter Auflagen. Der Zugang zur Seeweihnacht ließe sich eigentlich gut kontrollieren.

Wolf: Das wäre für uns aber mit Aufwand verbunden. Wir hätten vier oder fünf Stellen für die 3G-Kontrollen beim Einlass einrichten müssen, und auch vor den Versorgungsständen hätten wir noch mal kontrollieren müssen. Das ist für uns nicht leistbar. Abgesehen davon würde auch Maskenpflicht gelten. Als Veranstalter stehen wir in der Verantwortung. Deshalb ist es besser, zu warten und auf das nächste Jahr zu hoffen, dass die Seeweihnacht dann wieder in normaler Atmosphäre ablaufen kann.


Für die Marktbeschicker bedeutet die Absage erneut einen wirtschaftlichen Ausfall.

Wolf: Die meisten Beschicker bei der Seeweihnacht sind Privatleute, die gezielt ihre Handwerkskünste für den Markt produzieren. Das werden sie wohl nicht tun, wenn sie keine anderen Absatzmöglichkeiten haben. Die Betreiber großer Versorgungsstände haben uns angesichts der Vorgaben abgesagt, so dass uns die Entscheidung leichter fiel.


Seit die Seeweihnacht 2012 auf die Beine gestellt wurde, hat sie sich zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Wird sie nach zwei Absagen an Beliebtheit einbüßen?

Wolf: Ich gehe nicht davon aus. Die Veranstaltung ist so etabliert und wird nicht an Attraktivität einbüßen. Da bin ich ganz zuversichtlich. Vielleicht müssen wir 2022 wieder etwas stärker in die Öffentlichkeitsarbeit einsteigen.

 

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